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Hannover (epd). Eine neue Broschüre beleuchtet den Antisemitismus in Niedersachsen. Darin erläutert die Politikwissenschaftlerin und Antisemitismusforscherin Dana Ionescu nach Angaben des Landesjustizministeriums den Begriff des Antisemitismus und sensibilisiert anhand von Vorkommnissen für den Antisemitismus in dem Bundesland. Herausgeber ist das Landes-Demokratiezentrum im Justizministerium.

 

Die Broschüre stelle auch drei Projekte vor, die mit Fördermitteln des Landes im vergangenen Jahr realisiert wurden, hieß es weiter. Zudem enthält sie ein Doppelinterview mit dem Vorsitzenden des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Michael Fürst, und der Antisemitismusbeauftragten des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden von Niedersachsen, Rebecca Seidler.

 

In einem Kontaktteil werden Beratungsangebote genannt, die Unterstützung für von Antisemitismus betroffene Personen anbieten. Dazu gehören unter anderem die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus und die Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.

 

«Das Einstehen gegen Antisemitismus ist eine Aufgabe, die uns alle angeht», sagte Justizministerin Barbara Havliza (CDU). «Wir müssen deshalb genau hinsehen und zuhören, wir müssen uns informieren und uns auch kritisch hinterfragen, was wir zur Bekämpfung von Antisemitismus beitragen können. Und dies dann auch tun!» Sie hoffe sehr, dass die Broschüre ihren Teil dazu beitrage, fügte Haviliza hinzu. Die Informationsbroschüre kann auf der Internetseite des Landes-Demokratiezentrums als pdf-Dokument geladen werden.