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Oldenburg/Lüneburg (epd). Für ihr Engagement zugunsten zugewanderter Menschen zeichnet das Land Niedersachsen vier Initiativen mit dem landesweiten Integrationspreis aus. Er ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert, wie die Staatskanzlei am Freitag in Hannover mitteilte. Prämiert werden die Freizeit- und Begegnungsstätte «Frisbee» der Arbeiterwohlfahrt in Oldenburg, die Grundschule in Bad Münder bei Hameln, der Bildungsverein «Krass» aus Lüneburg und der Migrationsbeirat der Stadt Osnabrück. Sie erhalten jeweils 6.000 Euro. Zwei ebenfalls mit jeweils 6.000 Euro dotierte Sonderpreise, verliehen von zwei Landesbündnissen, gehen an die Berufsbildenden Schulen Wechloy in Oldenburg und an den Verein «Spats» in Hannover.

 

 

 

Mit dem diesjährigen Preis möchte das Land nachhaltige Projekte und engagierte Menschen fördern, die sich während der Corona-Pandemie in besonderer Weise für die Integration von Zuwanderern eingesetzt haben. Integration habe gerade in diesen Zeiten einen besonders hohen Stellenwert, hieß es. Die Preise sollen Ende September überreicht werden. Zur Jury unter dem Vorsitz der niedersächsischen Migrationsbeauftragten Doris Schröder-Köpf (SPD) gehören unter anderem die Virologin Melanie Brinkmann aus Braunschweig, der Direktor des jüdischen Musikzentrums «Villa Seligmann» in Hannover, Eliah Sakakushev-von Bismarck, sowie die Vorsitzende des Vereins «Deutscher Soldat», Nariman Hammouti.

 

 

 

Die Oldenburger Freizeitstätte «Frisbee» wird für ihre Angebote für Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte geehrt - unter anderem gibt es dort ein Tonstudio, in dem sich junge Menschen ausprobieren können. Die Grundschule Bad Münder informiert regelmäßig in Podcasts mit Musik, Geräuschen und Beschreibungen über ferne Länder. Der Lüneburger Verein «Krass» hat sich auf kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche spezialisiert und gab in der Corona-Zeit wöchentlich Videos mit Anleitungen zum Malen oder Tanzen heraus. Der Osnabrücker Migrationsbeirat startete ein Mentoring-Projekt für Migrantinnen und Migranten.

 

 

 

Die Oldenburger Berufsschule Wechloy bot für junge Zuwanderer ein berufliches Vorbereitungsjahr mit Sprachförderung, Rechenunterricht und kultureller Bildung an - dafür erhielt sie den Sonderpreis des Bündnisses «Niedersachsen packt an». Beim Verein «Spats» in Hannover haben sich fünf Einrichtungen zusammengeschlossen, um das Zusammenleben in der Nachbarschaft über die Grenzen von Generationen hinweg zu fördern. Er bekam den Sonderpreis des Bündnisses «Niedersachsen hält zusammen». Insgesamt gingen bei dem Wettbewerb rund 200 Bewerbungen und Vorschläge ein. Der Preis wird zum zwölften Mal vergeben.