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Kirchliche Liegenschaften stehen in einer einzigartigen Position: Zwar tragen versiegelte Flächen, eintönige Außenanlagen und Emissionen zur Bedrohung der Artenvielfalt bei, doch genau hier liegt auch ein großes Potenzial für positiven Wandel. Unsere Gebäude und Grünflächen können zu Oasen des Lebens werden – und das ist einfacher, als manche*r denkt.

Mit kleinen, bewussten Schritten lässt sich Großes bewirken: Die Entsiegelung von Flächen, das Anlegen von blühenden Wiesen oder das Pflanzen heimischer Bäume können wertvollen Lebensraum schaffen. Jede Maßnahme zählt, um Tiere und Pflanzen zurück in unsere Kulturlandschaft zu holen.

Kirchliche Gebäude als Lebensraum

In Oldenburg sind mehrere Kirchen die Kooperation mit dem NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) eingegangen und bieten nun Nistmöglichkeiten für Turmfalken, Schleiereulen und andere Arten, die bevorzugt in höhere Lagen brüten. Besonders interessant wird es, wenn die Möglichkeit besteht, über eine Webcam das Brutgeschehen zu verfolgen.

Mauersegler benötigen ebenfalls einen Brutplatz, der höher liegt. An geeigneten Stellen können an höheren Gebäuden Nisthilfen unterhalb der Dachrinne angebracht werden, wie es zum Beispiel am Verwaltungsgebäude des Oberkirchenrates in Oldenburg durch den NABU umgesetzt wurde.

Grünflächen am Gemeindehaus, Außenbereiche von Kitas und Friedhöfe können zu Orten lebendiger Vielfalt werden. Die Pflanzung insektenfreundlicher Stauden und Kräuter lockt Bienen, Schmetterlinge und andere tierische Besucher*innen an. Heimische Bäume und Sträucher bieten Nahrung und Nistgelegenheit für Vögel und andere Tiere.
Werden Rasenflächen nur alle 4 bis 6 Wochen gemäht, haben blühende Kräuter die Chance zu blühen und liefern Wildbienen Nektar und Pollen.
Diese und andere Maßnahmen wurden in Projekten verschiedener Kirchengemeinden und Kindertagesstätten im Oldenburger Land mit viel Engagement umgesetzt :