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Hannover/Berlin (epd). Ab Oktober ist eine Sonderbriefmarke «Frauen der Reformation» erhältlich. Sie soll an den Beitrag von Frauen zur Reformation erinnern, teilte das Bundesfinanzministerium am Dienstag in Berlin mit. Auf der Marke zu 3,70 Euro sind drei stilisierte Frauenköpfe im Profil zu sehen, deren Kragen und Kopfbedeckung an Nonnen denken lässt. Viele Reformatorinnen wie Martin Luthers Frau Katharina von Bora waren gebildete Nonnen, die aus Klöstern geflohen waren. Die Sonderbriefmarke soll am Donnerstag in der Marktkirche Hannover der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

 

Frauen mit politischer Macht wie Elisabeth von Calenberg-Göttingen und Elisabeth von Rochlitz hätten die Reformation in ihren Herrschaftsgebieten eingeführt und damit zu ihrer Verbreitung beigetragen, hieß es. Die zentrale Botschaft der Freiheit im Glauben, gegründet auf die Heilige Schrift, habe in einer langen Entwicklung mit zu neuzeitlichen Werten wie der Rede- und Gedankenfreiheit und demokratischen Gesellschaften beigetragen. Mit der Briefmarke im Wert von 3,70 Euro werden der Post zufolge große Briefe (DIN A4) ins Ausland mit bis zu 500 Gramm Gewicht frankiert.