Das Programm für 2025
Die 48. Auflage der Delmenhorster Sommerkonzerte ist bereits am 2. Juli gestartet. Bis zum 16. August sind weitere sechs Konzerte in der Stadtkirche geplant. Während der gesamten niedersächsischen Sommerferien gibt es immer mittwochs in der Delmenhorster Stadtkirche ein Sommerkonzert, das Zuhörerinnen und Zuhörer in vielfältige musikalische Welten entführen will.
Am Mittwoch, 9. Juli, um 18 Uhr erklingen unter dem Motto „Stadt, Land, Fluss - eine klingende Geografie“ Werke von William Corbett, Georg Philipp Telemann und anderen. Warum in die Ferne schweifen? Komponisten haben immer wieder versucht ferne Länder in den Konzertsaal zu holen. Manchmal verwenden sie dazu Volkslieder, manchmal ist es auch nur eine Idee oder ein vermeintlich typischer Charakterzug einer Nation. Besucherinnen und Besucher können hier auf Wanderschaft gehen und hören, was hinter den Grenzen alles so tönt. Die künstlerische Gestaltung übernimmt „Die Musique-Manufactur“ unter der Leitung von Jörg Hitz, Kantor an der Stadtkirche Delmenhorst.
Eine Woche später gibt es am 16. Juli ein Doppelkonzert: „In aller Freundschaft“ spielen Klaus Westermann und Jörg Hitz auf zwei Cembali Werke von Georg Friedrich Händel, Johann Mattheson, Matthias Weckmann und Johann Jacob Froberger. „So einen haben wir auch“, so, oder so ähnlich hat es der Kurfürst von Sachsen wohl formuliert, als der kaiserliche Beamte mit Johann Jakob Froberger und seinen Fähigkeiten am Cembalo angab. Gemeint war Matthias Weckmann. Beide trafen sich dann zu einem musikalischen Duell, aus dem eine große musikalische Freundschaft wurde. Eine ähnliche Freundschaft wie zwischen den jungen Hitzköpfen Händel und Mattheson. Klaus Westermann und Jörg Hitz lassen dieses ebenso tastische wie auch fantastische musikalische Feuerwerk in der Stadtkirche wieder aufleben.
Am Mittwoch, 23. Juli, feiert die Konzertreihe um 18 Uhr eine musikalische Geburtstagsparty. Jörg Hitz spielt an Cembalo und Orgel Werke von Johann Rudolf Ahle, Arnold Brunckhorst, Johann Philipp Krieger und anderen. Neben Musikgrößen wie Johann Strauß und Maurice Ravel begehen auch weit weniger bekannte Namen in diesem Jahr ein Jubiläum. Da findet sich dann kein Walzer oder Bolero - aber Tanzen und sich nach Spanien versetzen können andere auch. Die Konzertgäste dürfen also ganz Ohr und gespannt sein, was an diesem Abend alles so erklingt.
Eine Woche später, am Mittwoch, 30. Juli, spielt „Die Musique-Manufactur“ unter der Leitung von Jörg Hitz Werke von Schreyer, Bleyer, Corelli und anderen, unter dem Titel „Sternenhimmel - aussichtsreiche Musik“. „Der Weltraum - unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2025“, dies sind die Abenteuer der Komponisten, die mit einer 5-Personen Besatzung Jahrhunderte alte Stücke spielen, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. „Viele Lichtjahre von der Erde entfernt“ hören die Konzertgäste Stücke über Planeten, Tierkreiszeichen und fremde Welten, die nie ein Mensch zuvor gehört hat.
Am Mittwoch, 6. August, geht die Musik um 18 Uhr quasi den Bach herunter, und herauf. Unter dem Motto „Familienbande“ erklingt Musik aus der Familie Bach, und zwar von Johann Bernhard, Johann Christoph Friedrich, Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach. Denn keine andere Komponistenfamilie hat derart viele Genies hervorgebracht wie Familie Bach. Auch wenn vielen Johann Sebastian Bach als Übervater oder gar fünfter Evangelist gilt, lohnt sich gleichwohl der Blick zurück und nach vorne. Zu Gehör gebracht werden eine Orchestersuite von Johann Bernhard, das fünfte Brandenburgische Konzert, eine Symphonie die weit in die Klassik weist und und und. Als Ensemble ist wieder „Die Musique-Manufactur“ unter der Leitung von Jörg Hitz zu hören.
Zum Abschluss der diesjährigen Delmenhorster Sommerkonzerte erklingt am Mittwoch, 13. August, eine geistliche Abendmusik unter der Überschrift „Lobet den Herrn“. An diesem Abend geht die Reise nach Süddeutschland, genauer gesagt nach Regensburg. Dort ist Vesperæ Aestivis, die Vesper für den Sommer von Johann Georg Reichwein entstanden, allesamt Psalmen, die mit dem Wort „Lobet“ beginnen. „Lobet den Herrn!“ ist somit der passende Titel und ein Te Deum, ein „Herr Gott, dich loben wir“ sowie Violinkonzerte von Valentin Rathgeber beschließen damit die 48. Delmenhorster Sommerkonzerte. Dieses Konzert ist zugleich eine Freundschaftsarbeit der „neuekantorei.bremen“ unter der Leitung von Klaus Westermann sowie der „Musique-Manufactur“ und dem „Calliope Vocalensemble“ unter Leitung von Jörg Hitz.
Der Eintritt zu den Sommerkonzerten ist frei, um eine Kollekte für die Kirchenmusik wird gebeten. Beginn ist jeweils um 18 Uhr in der Delmenhorster Stadtkirche.