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Oldenburg (epd). Ein Eis gehört an warmen Sommer- und Herbsttagen für viele als Abkühlung dazu. Von klassischen Geschmacksrichtungen wie Vanille, Schokolade und Erdbeere bis hin zu neuen Speiseeissorten wie Matcha, Red Velvet oder Maracuja gibt es eine große Auswahl in den Eisdielen. Worauf sollten Verbraucher beim Kauf von Eis achten? Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) in Oldenburg gibt Tipps.

Woran erkennt man gutes Eis?

Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit rät, auf die Bezeichnung am Schild in der Eisdiele zu achten. Bei einigen Sorten kann allein daran erkannt werden, wie die Geschmacksrichtung hergestellt wurde.

So muss ein Milcheis mindestens 70 Prozent Milch enthalten, ein Sahneeis mindestens 18 Prozent Milchfett. Vanilleeis, das den Namen auch verdient, erhält seinen Geschmack ausschließlich durch gemahlene Vanilleschoten, Vanilleextrakt und/oder natürliches Vanillearoma. Echtes Vanilleeis lässt sich anhand einer Vanilleblüte oder einer Vanillefrucht am Schild erkennen. Wenn aber Eis mit synthetischem Vanillearoma hergestellt wird, muss es als «Eis mit Vanillegeschmack» ausgezeichnet werden. 

Beim Schokoladeneis ist es wichtig, auf den Kakaogehalt zu achten. Bei Nusseis sollte der Nussanteil mindestens fünf Prozent betragen. Sind mehrere Nuss-Sorten verarbeitet, muss das erkennbar sein. Walnusseis zum Beispiel darf nur Walnüsse enthalten, betont das Laves.

Wie sieht es mit der Hygiene beim Eis aus?

Ein falscher Umgang mit Speiseeis kann gewisse Risiken mit sich bringen, deshalb wird Speiseeis von Prüfern des Landesamtes regelmäßig streng kontrolliert. Die Speiseeisproben werden auf pathogene Keime, wie Salmonellen getestet, sowie auf Hygiene-Keime, beispielsweise Enterobacteriaceae oder Escherichia coli. Weitere Keime mit einem hohen Krankheitsrisiko werden ebenfalls unter die Lupe genommen.

In den vergangenen Jahren konnten die Prüferinnen und Prüfer laut Laves dabei keine großartigen Auffälligkeiten feststellen. Auch schon ein Blick auf den Thekenbereich der Eisdielen kann Hinweise auf die Hygiene geben. Eisportionierer, Theke und Arbeitsfläche, sowie Kleidung des Personals und Hände sollten sauber sein.

Worauf sollte ich bei Eis aus dem Supermarkt achten?

Wer auf eine Eis-Kreation aus dem Supermarkt zurückgreifen möchte, sollte auf die Zutatenliste achten. Hochwertige Eissorten enthalten zumeist nur natürliche Zutaten. Das Handwerkliche steht den Angaben zufolge bei teurem Supermarkt-Eis im Vordergrund, und es besteht meist aus einem hohen Milchfettanteil wie beispielsweise Sahne. Emulgatoren und Verdickungsmittel finden sich dann nicht in der Zutatenliste.

Wie handele ich bei Allergien?

Nach der EU-Lebensmittelverordnung sind Eisdielen dazu aufgefordert, allergen wirksame Zutaten zu kennzeichnen. Die Allergene sollten an dem Schild am Eis, auf der Speisekarte oder in einem Aushang dem Kunden zur Verfügung stehen. Kundinnen und Kunden können zusätzlich nachfragen.

Was sollte ich bei der veganen Alternative beachten?

Laut dem Marktcheck der Verbraucherzentrale Bayern sollte bei veganem Eis auf die Ersatzbasis geachtet werden. Oft werden die Milchersatzprodukte auf Pflanzenfettbasis hergestellt. Es handelt sich oft um Kokosöl oder -fett, Raps-, Sonnenblumen- und Palmöl. Auch Nüsse, Pflanzendrinks sowie Eiweiß aus Erbsen, Bohnen oder Lupinen werden als Ersatzzutaten verwendet. Auch weisen vegane Eissorten oft mehr Zusatzstoffe auf als die Alternativen mit tierischen Produkten. Am häufigsten werden Johannisbrotkernmehl und Glyceride zum Verdicken und Stabilisieren verwendet.