Die vereinheitlichte Ausbildung in der Pflege ist erst wenige Jahre alt. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass das neue Modell langsam Fahrt aufnimmt - allerdings mit Einschränkungen.
Hannover (epd). Im Jahr 2024 waren in Niedersachsen rund 15.000 Personen (14.946) im Rahmen einer generalisierten Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann in Pflegefachschulen eingeschrieben. Das waren zwei Prozent weniger Auszubildende als im Vorjahr (2023: 15.252), wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen am Freitag in Hannover mitteilte. Der Frauenanteil lag den Angaben zufolge bei 73,9 Prozent (2023: 75,3 Prozent).
Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge stieg 2024 allerdings im Vergleich zum Vorjahr erneut: Insgesamt wurden 5.880 neue Verträge erfasst, das entsprach einem Zuwachs von sechs Prozent gegenüber 2023 (5.547). Im Jahr 2024 beendeten 3.882 Personen im Land die generalisierte Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann mit bestandener Abschlussprüfung, ein deutliches Plus gegenüber dem ersten Abschlussjahrgang (2023: 2.784).
Gleichzeitig stieg die Zahl der Ausbildungsabbrüche: Insgesamt 1.968 Personen brachen ihre Ausbildung vorzeitig ab, und damit 17,9 Prozent mehr als im Vorjahr (2023: 1.668). Die generalisierte Ausbildung Pflegefachmann/-frau ist noch relativ jung. Seit 2020 laufen die Bildungsgänge Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege aus und wurden durch die generalisierte Ausbildung abgelöst.