Osnabrück/Berlin (epd). Die Zahl der Abschiebungen aus Deutschland ist in den ersten drei Quartalen 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Das berichtete die «Neue Osnabrücker Zeitung» am Sonnabend unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Demnach gab es von Januar bis einschließlich September dieses Jahres 17.651 Abschiebungen gegenüber 14.706 Abschiebungen im Vergleichszeitraum 2024. Die meisten Betroffenen wurden dem Bericht zufolge in die Türkei (1.614) und nach Georgien (1.379) abgeschoben. Zu den zwölf häufigsten Zielländern gehören außerdem europäische Staaten sowie Marokko. Bei fast jeder fünften Person (3.095) handelte es sich um ein Kind oder Jugendlichen. 275 Personen waren zwischen 60 und 70 Jahre alt, 54 Menschen älter als 70 Jahre.
Im Gesamtjahr 2024 wurden etwas mehr als 20.000 Menschen abgeschoben. Die Zahl der Rückführungen näherte sich damit erstmals wieder dem Niveau von 2015 bis 2019. Im Jahr 2020 war sie auf 10.800 gefallen.