Hannover (epd). Der niedersächsische Diakonie-Chef Hans-Joachim Lenke hat die Bedeutung funktionierender sozialer Einrichtungen für die Wirtschaft herausgestellt. «Eine starke und zukunftsfest aufgestellte Sozialwirtschaft ermöglicht mit ihren Angeboten gute Rahmenbedingungen für Unternehmen und fördert damit auch die Attraktivität Niedersachsens als Wirtschaftsstandort», sagte Lenke am Donnerstag bei der Mitgliederversammlung der Diakonie in Niedersachsen.
Dort tauschten sich rund 200 Gäste und Mitglieder über die aktuelle Lage auf dem Sozialsektor sowie über das geplante Investitionspaket zur Infrastruktur aus. Prominente Gäste waren Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) und Bildungsstaatssekretärin Mareike Lotte Wulf (CDU) aus Berlin.
«Funktionierende Verkehrswege oder stabile Brücken sind wichtig, aber genauso wichtig sind Investitionen für Hitzeschutz in Pflegeeinrichtungen oder in die digitale Infrastruktur unserer diakonischen Einrichtungen», betonte Lenke: «Wir haben dort enormen Nachholbedarf, der dringend angegangen werden muss.»
Der Diakonie-Chef forderte die Bundesregierung auf, in ihrem Gesetzesentwurf zum Investitionspaket die Sozialwirtschaft mitzuberücksichtigen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels seien die Leistungen der Sozialwirtschaft für die Unternehmen wichtiger denn je. Die Diakonie ist nach eigenen Angaben der größte Wohlfahrtsverband in Niedersachsen. Sie repräsentiert mehr als 3.000 soziale Einrichtungen mit mehr als 89.000 hauptberuflichen Mitarbeitenden.