EFB Friesland-Wilhelmshaven qualifiziert zu „Marte Meo® Practitioner“ und „Case-Management und sozialräumliche Arbeit“ in Wilhelmshaven
Die bewährten Marte Meo® Elemente wirkungsvoll in ihrem Arbeitsbereich einsetzen können jetzt sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Jever, dem Wangerland und Wilhelmshaven. Die von der Ev. Familien-Bildungsstätte Friesland-Wilhelmshaven (EFB) angebotene Fortbildung stärkt die professionelle Interaktionsqualität und fördert die Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und Familien. In 48 Unterrichtsstunden haben die Teilnehmenden die Grundlagen der Marte Meo® Methode, ihre Philosophie, das Konzept sowie das methodische Vorgehen erlernt. Zudem bekamen sie Kenntnisse in der Video-Interaktions-Analyse vermittelt und haben Praxisbeispiele und die Bedeutung entwicklungsfördernder Interaktionen erarbeitet. Der besondere Fokus lag auf der Sensibilisierung für die Möglichkeiten der Entwicklungsunterstützung sowie auf konkreten Handlungsanweisungen für die eigene professionelle Praxis. Ziel der Fortbildung war es, die Kompetenzen der Teilnehmenden zu stärken und die Interaktionsqualität in ihrer beruflichen Tätigkeit nachhaltig zu verbessern.
„Case-Management und sozialräumliche Arbeit“ in Wilhelmshaven
Bereits Ende Juni konnten 16 pädagogische Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe in Wilhelmshaven ihre Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme an der Qualifizierung „Case-Management und sozialräumliche Arbeit in Wilhelmshaven“ entgegennehmen. Die Weiterbildung, die von der EFB in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Wilhelmshaven angeboten wurde, richtete sich an Mitarbeitende im Jugendamt sowie bei freien Trägern der Jungendhilfe und vermittelte vertiefte Kenntnisse für die tägliche Arbeit in einem komplexen und herausfordernden Umfeld. Case-Management und sozialräumliches Arbeiten stellen im Alltag der Jugendhilfe eine besondere Herausforderung dar. Die dort tätigen Fachkräfte müssen in der Lage sein, Menschen individuell zu unterstützen, sie in schwierigen Situationen handlungsfähig zu machen und die Ressourcen im sozialen Umfeld optimal zu nutzen. Neben Sicherheit in einer ressourcenorientierten Handlungs- und Interventionsplanung sind systemische Kenntnisse vonnöten, um die vielfältigen Anforderungen in der aufsuchenden Sozialarbeit zu meistern.
Die Qualifizierung umfasste 87 Unterrichtsstunden für Berufsstarter und 54 Unterrichtsstunden für Fortgeschrittene. Die Inhalte der Module reichten von rechtlichen Grundlagen über sozialräumliche Arbeit, Kinderschutz und Risikoeinschätzung bis hin zu Hilfeplanung, Partizipation, Gesprächsführung, Netzwerkarbeit und Angebotsstrukturen in Wilhelmshaven sowie Rollenidentität und Abgrenzung. Ziel war es, die Teilnehmenden in ihrer professionellen Kompetenz zu stärken und sie auf die vielfältigen Herausforderungen ihrer Arbeit vorzubereiten. „Die Absolventinnen und Absolventen verfügen nun über vertiefte Kenntnisse, um Netzwerke effektiv zu nutzen, den Sozialraum zu analysieren und passgenaue Hilfen zu entwickeln“, schreibt die in der EFB für die Weiterbildung verantwortliche Pädagogin Elli Weiser. „Die Weiterbildung trägt somit wesentlich dazu bei, die Qualität der Kinder- und Jugendhilfe in Wilhelmshaven weiter zu verbessern.“