Zum Hauptinhalt springen

Hannover (epd). Die Bischöfe und leitenden Repräsentanten der evangelischen Kirchen in Niedersachsen haben sich hinter die Initiatoren einer Hilfsaktion deutscher Städte zur Aufnahme verletzter Kinder aus Gaza gestellt. In einem am Donnerstag zugestellten Schreiben an Außenminister Johann Wadephul (CDU) und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) betonen sie, für die Umsetzung der Initiative gebe es «jetzt vermutlich bessere Bedingungen als noch im Sommer dieses Jahres». Das teilte die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen mit.

berbürgermeister der beteiligten Städte, darunter Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne), hatten im August um die Unterstützung des Bundes gebeten. Die schwarz-rote Bundesregierung zeigt sich bislang jedoch skeptisch gegenüber der geplanten Hilfsaktion. Das Bundesinnenministerium erklärte, aus Sicht der Bundesregierung stehe für Kinder aus Gaza die Hilfe vor Ort im Vordergrund.

«Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten die Behandlung von Kindern aus Gaza und Israel in Hannover und wenn möglich an anderen Orten in Niedersachsen aktiv mitunterstützen», heißt es in dem Brief der leitenden Geistlichen. «Wir hoffen, dass sich die offenen, insbesondere die rechtlichen und sicherheitsrelevanten Fragen im Interesse dieser Kinder lösen lassen. Dies wäre ein konkretes Zeichen deutschen zivilgesellschaftlichen Engagements für einen dauerhaften Frieden in Nahost.»

Zugleich dankten die Leitenden Geistlichen allen, die vonseiten der Bundesregierung und des Bundes am Zustandekommen der Gaza-Friedenserklärung beteiligt waren. Außerdem dankten sie der Bundesregierung für die zugesagten Hilfen für den Wiederaufbau im Gaza-Streifen.

Bei der in Hannover gestarteten Hilfsaktion sollen verletzte oder traumatisierte Kinder aus dem Gaza-Streifen sowie aus Israel in Deutschland in Obhut genommen und medizinisch versorgt werden. Acht Städte haben ihre Bereitschaft erklärt, Kinder aufzunehmen, unter ihnen auch Düsseldorf, Bonn, Kiel, Leipzig, Freiburg und Aachen.