Fachvortrag: Jubiläum des Konzils von Nicäa
Am Montag, 12. Mai, fand das 59. Oldenburger Ökumenische Gespräch statt. Mitglieder der Kirchenleitungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg und der katholischen Kirche im Bistum Münster sind auf Einladung von Weihbischof Wilfried Theising im Vechtaer St. Antoniushaus zusammengekommen. Neben gemeinsamen Gebeten und dem Austausch über aktuelle Themen aus den unterschiedlichen Verantwortungsbereichen stand ein historisch bedeutsames Ereignis auf der Tagesordnung: Das 1.700-jährige Jubiläum des Konzils von Nicäa.
Das Oldenburger Ökumenische Gespräch ist der älteste ökumenische Arbeitskreis auf Kirchenleitungsebene in der Bundesrepublik Deutschland. 2026 soll das 60-jährige Bestehen der Gespräche gefeiert werden. An dem traditionellen Termin nahm in diesem Jahr erstmals auch Domkapitular Dr. Antonius Hamers teil. Der katholische Geistliche leitet das Bistum Münster seit März 2025 bis zur Ernennung eines neuen Bischofs als Diözesanadministrator.
Einen Fachvortrag zum inhaltlichen Schwerpunkt hielt Prof. Dr. Christian Stoll, leitender Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik und Lehrstuhlinhaber für Dogmatik an der Theologischen Fakultät Paderborn. Im Jahr 2025 wird das 1.700-jährige Jubiläum dieses Konzils, das als das erste ökumenische gilt, gefeiert. Damit wird die dauerhafte Bedeutung dieses historischen Treffens für die Einheit und den Glauben der christlichen Gemeinschaft betont. Im Jahr 325 versammelten sich auf Einladung des Kaisers Konstantin Bischöfe und Vertreter verschiedener Ortskirchen, um Streitfragen innerhalb der Kirchen zu klären.
Hintergrund zu den Gesprächen im Oldenburger Land
Begonnen haben die Gespräche der Kirchenleitungen 1964 mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Das dort verabschiedete Ökumenismusdekret hatte der römisch-katholischen Kirche die Tür zur Ökumene geöffnet. Von diesen Gesprächen strahlten im Laufe der Zeit viele Impulse für die Ökumene nach ganz Deutschland aus.