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Bischof Adomeit: Der Nordwesten hat Lust auf Kirchentag

Großen Zuspruch erlebte die Teezeremonie im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“ am Donnerstagnachmittag, 1. Mai, in der Evangelisch-reformierten Kirche in Hannover. Der Einladung von Bischof Thomas Adomeit und der Evangelisch-Lutherischen Kirche waren viele Kirchentagsgäste aus dem Oldenburger Land, aus Bremen und der Evangelisch-reformierten Kirche gefolgt.

Bei der Teezeremonie war auch Synodenpräsidentin Sabine Blütchen dabei, die den Gästen Ostfriesentee ausschenkte. Die Sahne müsse „aufgelegt“ werden, immer gegen den Uhrzeigersinn und es dürfe niemals umgerührt werden, erläuterte Bischof Adomeit die ostfriesische Tradition.

Die reformierte Kirche an der U-Bahn-Station Waterloo (Lavesallee 4) ist während des Evangelischen Kirchentags in Hannover Treffpunkt für alle „Nordlichter“. Unter dem Motto „Mut zu Waterloo – Reformiertes und Meer“ haben die drei Küstenkirchen (Oldenburg, Reformierte & Bremen) einen gemeinsamen Begegnungsort eingerichtet und laden zu einem Plausch bei kultigem Ostfriesentee, Ungarischem Abendessen, (alkoholfreier) ReformierBar bis hin zu Nachtcafé und Politisch-diakonischen Nachtgebeten ein. Dazu gibt es am Abend Jazz-, Psalm- und Pop-Musik.  

Die drei Küstenkirchen seien schon seit Jahren gemeinsam mit gemeinsamen Kirchentagsprojekten unterwegs, berichtete Bischof Thomas Adomeit am Donnerstagnachmittag. Die drei Kirchen seien auch sehr eng nachbarschaftlich verbunden, was zu sehr schönen Begegnungen und tollen gemeinsamen Aktionen führe. Er selbst, so bekannte der Kirchantagsfan Thomas Adomeit am Rande, sei während eines Kirchentags in Stuttgart geboren worden und der Kirchentag sei fest mit seiner Biografie verbunden.   

Das Anliegen des Treffpunkts „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“ in der Evangelisch-reformierten Kirche in Hannover sei, ein Zentrum zu bieten für Menschen aus dem Oldenburger Land, Bremen, der reformierten Kirche und darüber hinaus, um sich zu treffen, ins Gespräch zu kommen, eine Pause einzulegen. 

„Wir wollen zeigen, dass der Nordwesten Lust hat auf Kirchentag“, betonte Adomeit. Der Kirchentag bringe Menschen zusammen und wolle sie stark machen sowie Lust am Evangelium vermitteln. 

Bischof Adomeit wünschte allen Gästen einen erlebnisreichen Kirchentag, damit sie mutig, stark und beherzt das Evangelium nach Hause tragen und Hoffnung in die Welt bringen könnten. „Wenn wir es nicht schaffen, fröhlich in die Welt zu gehen, dann wird diese Welt sicher nicht besser werden“, so Adomeit. 

Adomeit begrüßte während der Teezeremonie auch Weihbischof Wilfried Theising, den Bischöflichen Offizial im Oldenburger Land. Theising betonte, dass er sich sehr freue, im Treffpunkt Waterloo ein Zeichen der Verbundenheit zu setzen. Es seien auch viele katholische Christinnen und Christen auf dem Kirchentag unterwegs. Der Weihbischof erinnerte an die Oldenburger Ökumenischen Gespräche, die seit 1966 geführt würden und in Deutschland der älteste ökumenische Dialog auf Kirchenleitungsebene sei. Im kommenden Jahr werde das 60-jährige Jubiläum feierlich begangen, so Theising. 

Hier finden Sie weitere Informationen zum Evangelischen Kirchentag in Hannover.

 

Diakonisch-politisches Nachtgebet: Diakonie und Kirche bekennen sich zu gesellschaftlicher Verantwortung

Am Donnerstagabend, 1. Mai, fand im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“ ein Diakonisch-politisches Nachtgebet statt. Bischof Thomas Adomeit und die beiden Vorstände vom Diakonischen Werk der oldenburgischen Kirche, Mario Behrends und Pfarrer Dr. Friedrich Ley, führten gemeinsam durch die Veranstaltung. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Kirche und Diakonie heute gesellschaftliche Verantwortung übernehmen können. Bezugspunkt war die Bergpredigt Jesu, insbesondere die Aussagen zu Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Friedensstiftung.

Bischof Adomeit betonte in seinem Beitrag, dass das diakonische Handeln der Kirche biblisch begründet sei und sich eng an der Haltung Jesu orientiere, der sich besonders den Bedürftigen, Kranken, Armen und Ausgegrenzten zuwandte. „Diese Arbeit nehmen Diakonie und Caritas für die Kirche professionell wahr“, so Adomeit. Gleichzeitig mahnte er, dass die notwendige Professionalisierung nicht dazu führen dürfe, dass Gemeinden ihr diakonisches Engagement nur noch als delegierte Aufgabe verstehen: „Es darf uns nicht aus dem Herzen geraten.“

Mario Behrends hob hervor, dass das Handeln der Diakonie ein Ausdruck gelebten Glaubens sei. „Für uns bedeutet das, mit Mitgefühl, Respekt, Liebe und Mut für andere da zu sein – unabhängig von Herkunft, Religion oder Lebenssituation.“ Die Diakonie verstehe sich als Dienst der Kirche an der Gesellschaft. Zugleich sei sie trotz enger Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen einer christlichen Grundhaltung verpflichtet. „Unsere Arbeit ist kein bloßes Pflichtprogramm, sondern eine Herzensangelegenheit.“

Dr. Friedrich Ley unterstrich die Bedeutung von Würde und Teilhabe im diakonischen Handeln. Der biblische Auftrag aus Matthäus 25 sei nicht nur Grundlage, sondern bleibender Maßstab: „Jesus hat gefragt: ‚Was willst du, dass ich für dich tun soll?‘ – Diese Haltung wahrt die Würde des Einzelnen.“ Hilfe dürfe nicht dazu führen, dass Menschen entmündigt oder reduziert werden. Auch unter den strukturellen Bedingungen des modernen Sozialsystems sehe die Diakonie ihre Verantwortung darin, Einfluss zu nehmen und christliche Werte in die Praxis einzubringen. „Wir engagieren uns für Inklusion, für gleichberechtigte Teilhabe, für eine Gesellschaft, die niemanden ausblendet.“ Ausgrenzung sei keine Antwort auf gesellschaftliche Realität, so Ley: „Alter, Einschränkungen und Erkrankungen sind Teil des Lebens – nicht ein Grund, Menschen in eine Parallelwelt abzuschieben.“

Das Nachtgebet bot Raum für Reflexion und spirituelle Orientierung und endete mit einem liturgischen Segen. Es war Teil der kirchlichen Veranstaltungsangebote im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“, die gesellschaftliche und politische Themen mit theologischen Perspektiven verbinden. 

„Von der Angst nicht aufhalten lassen“ – Abendgottesdienst zum Mottowort des Kirchentags

Mut bedeute nicht, keine Angst zu haben, sondern sich von der Angst nicht aufhalten zu lassen, sagte die evangelisch-reformierte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden beim Abendgottesdienst in der reformierten Kirche Hannover. Gemeinsam mit Bischof Thomas Adomeit und dem Leitenden Geistliche der Bremischen Kirche, Bernd Kuschnerus, rief sie dazu auf, Kraft zu schöpfen aus dem Glauben an Gott und trotzdem weiterzugehen. Mutig könne ein Mensch dann sein, wenn der Glaube größer sei als die Angst. Die Menschen stünden vor scheinbar unmöglichen Situationen wie einer Krankheit, einem Verlust, einer ungewissen Zukunft, der Bedrohung der Demokratie, der Hetze so mancher Menschen. All das fordere heraus, erfordere Rückgrat, Mut, zu widerstehen, aufzustehen und zu dem eigenen Glauben, der eigenen Überzeugung zu stehen. Im Vertrauen auf Gott dürften die Menschen mutig, stark und beherzt leben, so Bei der Wieden.

„Gerade heute, wo so vieles ins Wanken gerät – politisch, gesellschaftlich, ökologisch –, brauchen wir diese biblische Stärke“, betonte Bischof Adomeit zum Stichwort „stark“. „Eine Stärke, die nicht spaltet, sondern verbindet. Eine Stärke, die nicht zerstört, sondern aufbaut. Eine Stärke, die nicht Angst macht, sondern Hoffnung weckt.“ Stark sei, wer der Versuchung widerstehe, die Hoffnung aufzugeben, so Adomeit. „Stark ist, wer seine Liebe nicht verrät, auch wenn es scheinbar leichter wäre, hart und kalt zu werden. Stark ist, wer sich auf Gott verlässt – auch dann, wenn die Welt um ihn herum Kopf steht.“ Diese Stärke sei eine stille Kraft, sie schreie nicht und sie drängt sich nicht in den Vordergrund. „Aber sie trägt. Sie hält aus. Sie hält durch.“ 

Zum Stichwort „beherzt“ sagte Schriftführer Bernd Kuschnerus aus Bremen, dass er darauf vertraue, „dass Gott uns in sein Herz geschlossen hat. Eine jede, einen jeden von uns, in der jeweiligen Besonderheit und unabhängig, von allen nationalen und religiösen, kulturellen und biologischen Bedingtheiten und Bindungen.“ Er spüre, so Kuschnerus, dass es Sinn mache, „dass wir füreinander eintreten. Ich vertraue auf Gott, hoffe das Gott Liebe geschehen lässt und fasse mir ein Herz.“

Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“

Die Angebote im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“ in der reformierten Kirche an der U-Bahn-Station Waterloo (Lavesallee 4) begannen jeweils um 13 Uhr mit einem Mittagsgebet, das Pastor*innen aus der Region Hannover gestalten. Nachmittags gab es ab 14:30 Uhr Begegnung beim Ostfriesentee.

Den Tag beschloss im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“ jeweils ein Diakonisch-politisches Nachtgebet um 22 Uhr. 

Am Freitagabend, 2. Mai, gestalteten Karin Altenfelder (Landesdiakoniepastorin Bremen) und Dr. Bernd Kuschnerus (Schriftführer der Bremischen Ev. Kirche) das Diakonisch-politische Nachtgebet zum Thema: „Stark bleiben als gesellschaftlicher Akteur“.

Am Samstagabend, 3. Mai, diskutierten Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt, und der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil unter der Überschrift „Schreib die Welt nicht ab. Schreib sie um!“

Hier finden Sie eine komplette Zusammenstellung (PDF) der Angebote des Treffpunkts „Mut zu Waterloo – Reformiertes und Meer“ in der reformierten Kirche an der U-Bahn-Station Waterloo (Lavesallee 4). 

Abschlussgottesdienst beim Kirchentag in Hannover: „Nichts kann uns trennen“

Zum Abschluss des Evangelischen Kirchentags in Hannover haben sich am Sonntag Tausende Gläubige zu einem großen Gottesdienst unter freiem Himmel versammelt. Debatten über die gesellschaftliche Rolle der Kirchen, den Kampf gegen Rechtsextremismus und Klimaschutz hatten das Protestantentreffen seit Mittwoch geprägt. Neben politischen Podien bot der Kirchentag unter der biblischen Losung „mutig - stark - berherzt“ auch zahlreiche Gottesdienste, Workshops und Konzerte.

Der Schlussgottesdienst mit Abendmahl fand auf der Bühne auf dem Platz der Menschenrechte statt, bereits ab 9 Uhr gab’s auf der Bühne eine Einstimmung mit Musik und Interviews.

"Nichts kann uns trennen" lautete das Motto des Abschlussgottesdienstes. Die Predigt hielt die evangelische Theologin Hanna Reichel (Professorin für Systematische Theologie am Princeton Theological Seminary in NJ, USA). Reichel rief in ihrer Predigt zu mehr Toleranz auf. Gottes Liebe suche bis in den letzten Ecken nach denen, für die wir keine Zeit haben. Toleranz bedeute aber nicht, sich wegzuducken und einfache Kompromisse einzugehen. „Uns trennen Gräben - auch gesellschaftlich“, sagte sie. „Da können wir nicht einfach mit Liebe drüberbügeln.“ Angst sorge für einen engen Blick. Gottes Liebe jedoch helfe dabei, Zumutungen im Miteinander auszuhalten. Die Menschen seien aufeinander angewiesen, wenn es darum gehe, den gemeinsamen Planeten zu bewahren, so Reichel.

Mit dabei waren auch die Oldenburger Popkantorin Sarina Lal und die Oldenburger Entertainerin Annie Heger. Lal hat den Schlussgottesdienst in Hannover musikalisch mitverantwortet. Sie hat extra für den Kirchentag einen Projektchor zusammengestellt.

Der Gottesdienst konnte auch im Internet live verfolgt werden. Das ZDF hat den Gottesdienst ebenfalls übertragen ebenfalls wie auch NDR Info.

Deutscher Evangelische Kirchentag

Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 als christliche Laienbewegung gegründet und besteht bis heute als unabhängiger Verein fort. Alle zwei Jahre bringt er als Dialog- und Kulturevent rund 100.000 Menschen in einer anderen deutschen Großstadt zusammen.

DEKT Hannover 2025: 1.500 Veranstaltungen an über 60 Orten in Hannover. Über 3.000 Bläserinnen und Bläser, 1.200 Sängerinnen und Sänger, über 500 Initiativen im Markt der Möglichkeiten auf der Messe und 650 Gesprächsgäste aus dem In- und Ausland. Bis zu 100.000 Menschen sollen für den Kirchentag begeistert werden. In der gastgebenden niedersächsischen Landeshauptstadt wird fünf Tage lang der einzigartige Schmelztiegel aus gesellschaftlichem Dialog, Glaubensfragen und Kulturhighlights zu erleben sein, der Kirchentage ausmacht.

Team der oldenburgischen Kirche bei der Teezeremonie im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“ in Hannover.
Team der oldenburgischen Kirche bei der Teezeremonie im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“ in Hannover.
Bischof Thomas Adomeit begrüßt die Gäste zur Teezeremonie im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“.
Bischof Thomas Adomeit begrüßt die Gäste zur Teezeremonie im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“.
Bischof Thomas Adomeit begrüßt Weihbischof Wilfried Theising im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“.
Bischof Thomas Adomeit begrüßt Weihbischof Wilfried Theising im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“.
Bei der Teezeremonie war auch Synodenpräsidentin Sabine Blütchen (2. von rechts) dabei.
Bei der Teezeremonie war auch Synodenpräsidentin Sabine Blütchen (2. von rechts) dabei.
Ausschank von Ostfriesentee im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“
Ausschank von Ostfriesentee im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“
Der Teezwieback für die Ostfriesische Teezeremonie am Treffpunkt „Mut zu Waterloo – Reformiertes und Meer“ in der reformierten Kirche an der U-Bahn-Station Waterloo kommt von der Bäckerei Janssen in Oldenburg. Herzlichen Dank!
Der Teezwieback für die Ostfriesische Teezeremonie am Treffpunkt „Mut zu Waterloo – Reformiertes und Meer“ in der reformierten Kirche an der U-Bahn-Station Waterloo kommt von der Bäckerei Janssen in Oldenburg. Herzlichen Dank!
Bischof Thomas Adomeit: Das diakonische Handeln der Kirche ist biblisch begründet und orientiert sich eng an der Haltung Jesu, der sich besonders den Bedürftigen, Kranken, Armen und Ausgegrenzten zuwandte.
Bischof Thomas Adomeit: Das diakonische Handeln der Kirche ist biblisch begründet und orientiert sich eng an der Haltung Jesu, der sich besonders den Bedürftigen, Kranken, Armen und Ausgegrenzten zuwandte.
Diakonisch-politisches Nachtgebet in der reformierten Kirche Hannover mit (von links nach rechts): Bischof Thomas Adomeit, Mario Behrends (Kaufmännischer Vorstand DW Ol) und Pfarrer Dr. Friedrich Ley (Theologischer Vorstand DW Ol).
Diakonisch-politisches Nachtgebet in der reformierten Kirche Hannover mit (von links nach rechts): Bischof Thomas Adomeit, Mario Behrends (Kaufmännischer Vorstand DW Ol) und Pfarrer Dr. Friedrich Ley (Theologischer Vorstand DW Ol).
Abendgottesdienst im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“ in der Evangelisch-reformierten Kirche in Hannover mit (von links nach rechts): Schriftführer Bernd Kuschnerus aus Bremen, Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden aus Leer und Bischof Thomas Adomeit aus Oldenburg.
Abendgottesdienst im Treffpunkt „Mut zu Waterloo … Reformiertes und Meer“ in der Evangelisch-reformierten Kirche in Hannover mit (von links nach rechts): Schriftführer Bernd Kuschnerus aus Bremen, Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden aus Leer und Bischof Thomas Adomeit aus Oldenburg.
Stark sei, wer der Versuchung widerstehe, die Hoffnung aufzugeben, so Bischof Thomas Adomeit beim Abendgebet.
Stark sei, wer der Versuchung widerstehe, die Hoffnung aufzugeben, so Bischof Thomas Adomeit beim Abendgebet.