Kulinarische Köstlichkeit stößt auf riesiges Interesse
Evangelische Kirchentage starten immer mit einem Abend der Begegnung. Und zur Eröffnung des 39. Kirchentages in Hannover vertrat der Ev.-luth. Kirchenkreis Oldenburger Münsterland die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg mit einem Stand.
Nach dem Eröffnungsgottesdienst am Mittwochnachmittag, 30. April, fand der Abend der Begegnung in Hannover bis gegen 22 Uhr statt. Mit einer enormen Vielfalt präsentierte sich die evangelische Kirche mit Angeboten aus allen Teilen der Republik. Kirchengemeinden, die evangelische Jugend, kirchliche Werke und Einrichtungen, aber auch Organisationen der Zivilgesellschaft trafen auf Tausende Kirchentagsgäste, um an den Ständen ins Gespräch zu kommen.
Dazu wurden auch kulinarische Köstlichkeiten der einzelnen Regionen angeboten und von den vielen Besucherinnen und Besuchern, ob jung oder alt, gerne probiert. Die gesamte Innenstadt Hannovers bot ein buntes und fröhliches Treiben bei herrlichem Frühlingswetter. Auf verschiedenen Bühnen boten Musikgruppen für jeden Musikgeschmack etwas an, was zum Verweilen einlud.
Traditioneller Kilmerstuten
Das Team aus dem Oldenburger Münsterland hatte sich entschieden, die Region mit dem traditionellen Kilmerstuten zu präsentieren. Der Kilmerstuten ist ein Rosinenstuten, der Eltern eines neugeborenen Kindes gebracht wird. Dieser Stuten wird gebacken, auf eine Holzleiter gelegt und dann von Freund*innen und Bekannten zu den jungen Eltern gebracht. Das Besondere daran ist, dass er mit Schinken, Käse, Butter und Kaffee behangen ist, was dann nach der Ankunft im Hause der Geburt gemeinsam verzehrt wird.
Seinen Ursprung hat dieser Brauch in vergangenen Jahrhunderten: Dort wurde in der bäuerlich geprägten Gesellschaft des Oldenburger Münsterlandes den Eltern von Neugeborenen dieser Rosinenstuten gebracht, damit die Familie in der Zeit nach der Geburt genug zu essen hatte, da die Wöchnerin zunächst im Haushalt ausfiel.
An dem Stand des Kirchenkreises an einem wunderschönen Platz an der Leine wurde es am Mittwochabend ab 18 Uhr dann ernst: Nach zögerlichem Beginn kamen immer mehr Interessierte und ließen sich über den Brauch des Kilmerstutens aufklären. Unter Leitung von Markus Kohring, Diakon für missionarische und innovative Projekte im Kirchenkreis, war alles optimal vorbereitet: Das Schmieren und Belegen der Brote, das Kaffeekochen, das Ausgeben des Kilmerstutens an die Gäste, das Kassieren und die Gespräche mit den Interessierten. Alles klappte wie am Schnürchen und die Mitwirkenden hatten miteinander viel Spaß an der Arbeit und an den Gesprächen mit den Passanten.
Besonders erfreulich waren die Gespräche mit den vielen Menschen, die stehen blieben und sich gerne auf die Informationen einließen, um dann auch den Kilmerstuten zu probieren. Nach anfänglicher Skepsis bei einigen ob der Zusammenstellung von Schinken und Rosinenbrot waren dann alle voll des Lobes über diese Kreation. Zum Schluss dankte Kreispfarrerin Martin Wittkowski allen Mitwirkenden, aber besonders auch Markus Kohring für seine hervorragende Organisation, und wünschte allen ein erlebnisreiches Wochenende, sei es auf dem Kirchentag oder wieder zu Hause.
Ein Beitrag von Carsten Homann.
Treffpunkt „Mut zu Waterloo – Reformiertes und Meer“ in Hannover
Die reformierte Kirche an der U-Bahn-Station Waterloo (Lavesallee 4) ist während des Evangelischen Kirchentags in Hannover Treffpunkt für alle „Nordlichter“. Unter dem Motto „Mut zu Waterloo – Reformiertes und Meer“ haben die drei Küstenkirchen (Oldenburg, Reformierte & Bremen) einen gemeinsamen Begegnungsort eingerichtet und laden zu einem Plausch bei kultigem Ostfriesentee, Ungarischem Abendessen, (alkoholfreier) ReformierBar bis hin zu Nachtcafé und Politisch-diakonischen Nachtgebeten ein. Dazu gibt es am Abend Jazz-, Psalm- und Pop-Musik.
Hier finden Sie eine komplette Zusammenstellung (PDF) der Angebote des Treffpunkts „Mut zu Waterloo – Reformiertes und Meer“.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Evangelischen Kirchentag in Hannover.