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Hannover (epd). Kurz vor der Einschulung der neuen Erstklässler in Niedersachsen hat die Landesregierung alle Verkehrsteilnehmenden für die kommenden Wochen zu besonderer Vor- und Rücksicht aufgerufen. Landesweit werden am Sonnabend rund 82.000 Kinder eingeschult, wie das Innenministerium am Donnerstag in Hannover mitteilte. In den kommenden Tagen nähmen viele von ihnen das erste Mal in ihrem Leben allein am Straßenverkehr teil.

Bereits seit 25 Jahren nehme die Landesregierung in Niedersachsen den Schulanfang zum Anlass, um mit der gemeinsamen Aktion «Kleine Füße - sicherer Schulweg» auf die Neulinge im Straßenverkehr aufmerksam zu machen, sagte Innenministerin Daniela Behrens (SPD). Das Markenzeichen der Aktion seien die auf Wegen aufgesprühten «Gelben Füße». Diese zeigten den Kindern sichere Wege zur Schule.

Der stellvertretende Geschäftsführer der Landesunfallkasse Niedersachsen, Hartmut Manitzke, unterstrich, dass Unfälle auf dem Schulweg trotz aller Vorsicht keine Seltenheit seien. Im vergangenen Jahr seien 8.595 solcher Unfälle gemeldet worden. «Die Auswertung zeigt im Vergleich zum Vorjahr, dass die Gesamtzahl der meldepflichtigen Schulwegunfälle nahezu konstant geblieben ist.» In 27 Prozent der Fälle waren Kinder als Fußgängerinnen und Fußgänger betroffen. Drei Kinder kamen im vergangenen Jahr auf dem Schulweg ums Leben.

Der Präsident der Landesverkehrswacht Niedersachsen, Heiner Bartling, appellierte an alle Eltern, ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu fahren, und lobte den Einsatz vieler Ehrenamtlicher im Straßenverkehr. «Insgesamt helfen fast 4.000 Schüler- und Elternlotsinnen und -lotsen in Niedersachsen bei jedem Wetter und bereits am frühen Schulmorgen den Kindern beim sicheren Überqueren der Fahrbahn oder begleiten sie im Bus zur Schule.»