Bonn/Hannover (epd). Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für die Übernahme der Nordwest-Mediengruppe durch die Madsack-Mediengruppe gegeben. Das Vorhaben sei aus wettbewerblicher Sicht unbedenklich, sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, am Montag in Bonn. «Die Verbreitungsgebiete der Zeitungen der Madsack Mediengruppe und der Nordwest Mediengruppe überlappen sich nicht, sodass nicht von einem Wettbewerbsverhältnis auszugehen ist», führte er aus.
Die Madsack-Mediengruppe mit Sitz in Hannover engagiert sich in regionalen und lokalen Medien. Zum Portfolio zählen 20 Zeitungstitel, das «RedaktionsNetzwerk Deutschland» (RND), Digitalangebote sowie Anzeigenblätter. Zum Verbund gehören zudem diverse, auf Verlagsdienstleistungen spezialisierte Tochterunternehmen sowie Eigengründungen und Beteiligungen aus den Bereichen Film- und Fernsehproduktion, Digitalgeschäft, Post und Logistik, Werbung und Kommunikation.
Die Nordwest-Mediengruppe mit Sitz in Oldenburg verlegt unter anderem die «Nordwest-Zeitung», den «Anzeiger für das Harlingerland» und die «Emder Zeitung».
Bei Zusammenschlüssen von Zeitungsverlagen untersucht das Bundeskartellamt nach eigenen Angaben die Auswirkungen sowohl auf den Leser- als auch auf den Anzeigenmarkt. Mögliche Zusammenschlüsse werden unter anderem danach bewertet, ob durch eine Fusion der Wettbewerb auf den betroffenen Märkten erheblich behindert würde.