Hannover (epd). Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten sollen in rund 28 Projekten in Niedersachsen mehr Unterstützung finden. Das Land fördere diese mit insgesamt 2,2 Millionen Euro, teilte das Niedersächsische Wissenschaftsministerium am Montag in Hannover mit. Lesen, Schreiben und Rechnen seien auch bei Erwachsenen keine Selbstverständlichkeit, jeder Siebte landesweit gelte statistisch als gering literarisiert.
Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) sagte, die Projekte könnten den Menschen helfen, am gesellschaftlichen Leben und der Arbeitswelt besser teilhaben zu können: «Die Gute-Nacht-Geschichte für die Kinder, der Brief von der Behörde oder die Angebote unserer zunehmend digitalen Welt - alltägliche Dinge sind für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten große Hürden.» Die Fördergelder gehen landesweit unter anderem an Angebote der Volkshochschulen, aber auch an kirchliche Einrichtungen wie das Evangelischen Bildungszentrum Ostfriesland oder ein Projekt der Konföderation Evangelischer Kirchen in Niedersachsen.
Zwölf Projekte vermittelten den Angaben zufolge mit unterschiedlichen Methoden Lese-, Schreib- und Alltagskompetenz, wie in Lerncafés oder am Arbeitsplatz. In zwölf weiteren Angeboten würden Menschen beispielsweise auf Schulabschlüsse vorbereitet und sie richteten sich damit auch an Erwachsene, die den Hauptschulabschluss nachholen möchten. Standorte der geförderten Einrichtungen sind unter anderem in Braunschweig, Ammerland, Schaumburg, Friesoythe, Lohne, Osterode, Hameln-Pyrmont, Cloppenburg-Garrel, Lüneburg, Osterholz-Scharmbeck, Wilhelmshaven, Wildeshausen, Delmenhorst, Zeven, Lüchow-Dannenberg und Celle.