Hannover (epd). Der Naturschutzbund (NABU) warnt im Herbst vor dem Einsatz von Laubbläsern und -saugern. Was praktisch klinge, habe einen hohen Preis für Natur, Tiere und Menschen, teilte der NABU Niedersachsen am Freitag mit. «Laubbläser sind aus ökologischer Sicht ein Irrweg», sagte Pressesprecher Lamin Neffati: «Sie töten Kleintiere, vernichten wertvollen Lebensraum und tragen zur Luftverschmutzung und Lärmbelastung bei.»
Viele Geräte erzeugen Luftgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern, erläuterte Neffati. «Damit wirbeln sie nicht nur Laub auf, sondern reißen auch Insekten, Spinnen, Amphibien und andere Kleinstlebewesen mit - oft mit tödlichem Ausgang.» Besonders fatal seien motorisierte Laubsauger mit integrierter Häckselfunktion. Die Tiere würden im Gerät regelrecht zerrissen.
Der Lärmpegel von Laubbläsern ist mit 100 Dezibel laut NABU dem eines Presslufthammers vergleichbar und könne das Gehör schädigen. Aufgewirbelte Feinstäube, Pollen und Pilzsporen stellten für Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen eine Gefahr dar. Benzinbetriebene Geräte stießen zudem Schadstoffe wie Kohlenmonoxid und Stickoxide aus.
Stattdessen könne das Laub an vielen Stellen liegengelassen oder von Gehwegen und Rasenflächen mit einem Rechen entfernt und zu Haufen aufgeschichtet werden, empfiehlt Neffati. Diese dienten Igel, Käfern und Schmetterlingslarven als Winterquartier. «Laub ist kein Müll, sondern ein kostbarer Teil des natürlichen Kreislaufs.»