Hannover/Oldenburg (epd). Der Sozialverband Deutschland in Niedersachsen und der Landessportbund haben am Freitagabend in Hannover den Niedersächsischen Inklusionspreis verliehen. Gewürdigt wurden neun Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien Ehrenamt, Medien und Sport, wie die Initiatoren mitteilten. Die mit insgesamt 19.000 Euro dotierte Auszeichnung steht unter Schirmherrschaft von Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD).
Gewinner in der Kategorie Medien ist den Angaben zufolge der NDR-Journalist Jonas Kühlberg mit einem Bericht über die Hochschule Ottersberg bei Bremen, die es Menschen mit einer Behinderung ermöglicht, Kunst zu studieren. In der Kategorie Ehrenamt belegte der Gehörlosen-Sportverein Oldenburg den ersten Platz. Im Bereich Sport wurden die Rollstuhl-Sportgemeinschaft Hannover 94, die inklusive Kampfsportgruppe des TuS Glarum bei Wilhelmshaven und der Sportverein Blau-Weiß Buchholz bei Hamburg für ihr umfangreiches inklusives Angebot ausgezeichnet.
Den zweiten Platz in der Kategorie Medien belegte Julia Pennigsdorf von der Nachrichtenagentur epd mit einer Reportage über inklusives Arbeiten in der Jugendherberge Goslar. Der Text der Redakteurin des Evangelischen Pressedienstes (epd) im Landesdienst Niedersachsen-Bremen erzählt von einem wertschätzenden Arbeitsumfeld, in dem Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand miteinander und orientiert an ihren jeweiligen Gaben tätig sind. Der RTL-Journalist Philipp Baumhöfner erhielt für einen Fernsehbeitrag über ein blindes Elternpaar mit einem sehenden Kind den dritten Preis.
In der Kategorie Ehrenamt belegte der Musikverein Langen-Gersten im Emsland, in dem Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam musizieren, den zweiten Platz. Der dritte Preis wurde dem Projekt «3.000 Schritte für die Gesundheit» des Turnvereins Bunde bei Leer zuerkannt. Die ersten Preise sind in den Kategorien Ehrenamt und Medien mit jeweils 3.000 Euro dotiert, die zweiten mit 1.500 Euro, die dritten mit 500 Euro. In der Kategorie Sport erhalten alle drei Preisträger jeweils 3.000 Euro.
Staatssekretärin Christine Arbogast vom niedersächsischen Sozialministerium betonte, den Preisträgerinnen und Preisträgern sei es gelungen «Inklusion sichtbarer zu machen, in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und anhand der hervorragenden Beispiele zu zeigen, wie Inklusion gelebt werden kann».