Hannover/Berlin (epd). Vor dem ersten Veteranentag am Sonntag hat Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr für ihren Einsatz gewürdigt und auf zusätzliche Anforderungen eingeschworen. «Beim Veteranentag geht es mir darum, all den Männern und Frauen danke zu sagen, die bereit sind, für die äußere Sicherheit des Landes zu sorgen. Im Ernstfall auch unter Einsatz des eigenen Lebens», sagte Pistorius der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» (Samstag). Dieser Dank richte sich an zehn Millionen Veteraninnen und Veteranen, also aktive Soldatinnen und Soldaten sowie ehemalige.
Schon heute habe Deutschland eine starke Armee, die Respekt verdiene, sagte Pistorius. Die Anforderungen an die Soldatinnen und Soldaten werden seinen Worten zufolge in Zukunft noch steigen. Die Bedrohungslage habe sich in den vergangenen Jahren verschärft.
Der Bundestag hatte im vergangenen Jahr die Einführung eines Veteranentags als nationalen Gedenktag am 15. Juni beschlossen. Er soll Dank und Anerkennung für aktive und ehemalige Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zum Ausdruck bringen. Zukünftig soll der Veteranentag jedes Jahr an einem Wochenende um den 15. Juni herum stattfinden.
Der Vorsitzende des Bundes Deutscher EinsatzVeteranen, Bernhard Drescher, sagte dem «RedaktionsNetzwerk Deutschland (Samstag), der Veteranentag sei ein »Tag zum Innehalten und Verstehen«. Die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, indes forderte dessen sofortige Wiederabschaffung: »Statt Soldaten zu feiern, deren Handwerk es ist, im Ernstfall Menschen zu töten, sollten lieber zivile Helfer wie Krankenpfleger oder Menschen aus dem Katastrophenschutz, die Menschenleben retten, gefeiert werden«, sagte der politische Geschäftsführer der Vereinigung, Michael Schulze von Glaßer, dem »RedaktionsNetzwerk Deutschland«. Der Veteranentag sei »Militarismus pur".