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Bremen (epd). Rund 22.000 Interessierte aller Altersgruppen haben sich am Sonntag am «Tag der Seenotretter» über die teils gefahrvolle Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger an Nord- und Ostsee informiert. Die Besucherinnen und Besucher konnten im Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen der Organisation auf vielen der insgesamt 54 Stationen Rettungsboote besuchen, Vorführungen erleben und mancherorts auch kurz mitfahren.

Auf der Nordseeinsel Amrum und im holsteinischen Neustadt waren die neuesten in Dienst gestellten Rettungsboote zu besichtigen. Auch in Zingst an der Ostsee zwischen Rostock und Stralsund lud die Gesellschaft zu zahlreichen Aktivitäten ein. Die Besatzungen der Seenotretter berichteten von ihren Einsätzen, die sonst meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Zur Flotte gehören im Augenblick 62 kleinere und größere Schiffe.

Pressereferentin Antke Reemts sagte, trotz des Sturmes von Sonnabend sei es an den Küsten nur zu Routineeinsätzen gekommen. Dazu gehörte auch ein Einsatz der in Großenborde bei Fehmarn stationierten Seenotretter. Sie retteten in der Nacht zu Sonnabend die dreiköpfige Besatzung einer Jacht. Das etwa zehn Meter lange Segelboot war bei der Hafeneinfahrt nach Burgstaaken gestrandet. Den Rettern sei es gelungen, das Boot aus der Brandung zu holen und in Sicherheit zu bringen. Es sei niemand verletzt worden.

Die Gesellschaft wurde am 29. Mai 1865 als eine der ersten Bürgerinitiativen Deutschlands gegründet. Sie wird ausschließlich durch private Spenden und Zuwendungen finanziert. Die Leitzentrale in Bremen koordiniert die Arbeit von 54 Stationen an Nord- und Ostsee. 180 Hauptamtliche und rund 800 Ehrenamtliche fahren jährlich mehr als 2.000 Einsätze. Seit der Gründung wurden so etwa 82.000 Menschen gerettet oder aus gefährlichen Situationen befreit.