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Oldenburg (epd). Rund 500 Menschen haben nach Polizeiangaben am Sonntag in Oldenburg im Gedenken an den durch Polizeischüsse getöteten Lorenz A. demonstriert. Die Versammlung zum Andenken an den jungen Mann habe einen ruhigen Verlauf genommen, teilte die Polizei Oldenburg mit. Unter anderem sollte auch in Lüneburg laut der Organisation «Seebrücke» an Lorenz erinnert werden, der den Angaben zufolge am Sonntag 22 Jahre alt geworden wäre.

Lorenz A. war in der Nacht zum Ostersonntag in Oldenburg durch mehrere Schüsse eines Polizisten getötet worden, nachdem er zuvor Polizeibeamte mit Reizgas angegriffen haben soll. Drei Kugeln trafen ihn laut Obduktionsergebnis von hinten. Gegen den 27-jährigen Polizisten ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Totschlag. Er wurde vom Dienst suspendiert.

Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen. Im Zentrum steht dabei die Frage nach einem möglichen Rassismus bei der Polizei, weil der Getötete schwarz war. «Lorenz war ein Sohn, ein Bruder, ein Freund - ein Teil der Community. Sein Tod darf nicht folgenlos bleiben», äußerte sich die Bewegung «Seebrücke» zu der Veranstaltung in Lüneburg.