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Orgelsommer 2025 startet am 11. Juli mit Konzert des Hamburgers Michael Fuerst 

Der „Langwarder Orgelsommer“ hat eine lange Tradition: Seit über 30 Jahren finden Musikliebhaber*innen und Orgelfans den Weg in die St. Laurentius-Kirche nach Langwarden in Butjadingen. 

Der historische Orgel-Schatz der Wesermarsch weckt nicht nur viel Interesse in Fachkreisen, sondern zieht durch ihre Strahlkraft und Farbigkeit auch Menschen von weit her an. Das Langwarder Instrument, höchstwahrscheinlich von Harmen Kröger gebaut, besitzt über eine gut erhaltene originale Spiel- und Register-Mechanik und Springladen.  Die 14 von 21 Register sind ebenfalls original von 1650-51.

Der Langwarder Orgelsommer 2025 startet am Freitag, 11. Juli, mit einem Konzert von Michael Fuerst aus Hamburg. Das Publikum erwartet ein abwechslungsreiches und genau auf die Langwarder Orgel zugeschnittene Programm mit Werken von drei großen Hamburger Komponisten und Organisten, und zwar Hieronymus Praetorius (1560-1629), Heinrich Scheidemann (ca.1595-1663) und Matthias Weckmann (ca. 1619-1674), ferner dem Lübecker Marien-Organisten Franz Tunder (1614-1667) und von Michael Praetorius (vermutlich 1571-1621), dem Verfasser der Organographia (1619), einer der wichtigsten Quellen für Instrumentenbauer und Organisten.

Der gebürtige US-Amerikaner Michael Fuerst begann sein Studium in seiner Heimatstadt Madison, das er an der Eastman School of Music (USA) weiterführte. Dort bekam er Cembalounterricht bei Arthur Haas und war Assistent des Lautenisten Paul O’Dette. 1994 siedelte er nach Deutschland um, wo er als Fulbright-Stipendiat bei Robert Hill an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg seine Studienzeit abrundete. Er war Mitarbeiter eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projekts zur deutschen Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts.

Neben einer ausgedehnten Konzerttätigkeit im In- und Ausland hat Michael Fuerst an zahlreichen CD-Aufnahmen mitgewirkt, zwei davon wurden mit Echo-Klassik-Preisen ausgezeichnet. Er ist Dozent an der Hochschule für Künste in Bremen und stellt in einer eigenen Konzertreihe die historischen Tasteninstrumente der Sammlung des Hamburg Museums regelmäßig der interessierten Öffentlichkeit vor. Seinem besonderen Interesse für Musik an historischen Orten in Verbindung mit historischen Orgeln geht er mit dem Ensemble Beatus Vir nach. Seit 2022 ist er Organist an der historischen Orgel in Borstel (Altes Land), wo er die Musik bei dem Festival Borsteler Sommerklänge gestaltet. 

Der „Langwarder Orgelsommer“ wird am 25. Juli fortgesetzt mit einem Konzert von Krzysztof Urbaniak (Bremen/Krakow), am 15. August ist Tural Ismayilov (Hamburg) mit seiner Barockposaune zu Gast, an der Orgel spielt Natalia Gvozdkova (Berne). Den Abschluss der Reihe bildet am 29. August ein Konzert mit Sebastian Bethge (Bad Hersfeld).

Alle Orgelkonzerte in Langwarden beginnen jeweils freitags um 19:30, der Eintritt ist frei, um eine Kollekte für die Kirchenmusik wird gebeten.

Die Orgelsachverständige der Ev. Luth. Kirche in Oldenburg, Natalia Gvozdkova, bietet zusätzlich jeweils donnerstags um 17 Uhr Orgelpräsentationen in der Langwarder Kirche an, und zwar am 31. Juli, 07. und 21. August sowie am 04. September. 

Übersicht über die Konzerttermine

St. Laurentius-Kirche Langwarden, Butjadingen 
Orgelsommer 2025
freitags 19:30 Uhr

11.07.2025
Michael Fuerst (Hamburg)

25.07.2025
Krzysztof Urbaniak (Bremen/Krakow) 
 

15.08.2025
Tural Ismayilov (Hamburg) - Barockposaune, Natalia Gvozdkova (Berne) - Orgel
 

29.08.2025
Sebastian Bethge (Bad Hersfeld)

Historische Kröger-Orgel, Langwarden
Historische Kröger-Orgel, Langwarden