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Amelungsborn/Hannover (epd). Der promovierte evangelische Theologe Stephan Schaede ist der 59. Abt des Klosters Amelungsborn bei Holzminden. Der 61-Jährige wurde beim Kapiteltag des Klosters am Sonnabend vom hannoverschen Landesbischof Ralf Meister in sein Amt als Abt zu Loccum eingeführt. Schaede ist Vizepräsident im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er tritt die Nachfolge des früheren Regionalbischofs Eckhard Gorka an, der dem Kloster seit 23 Jahren vorstand.

Der Klosterkonvent hat den neuen Abt den Angaben zufolge im Januar aus seiner Mitte gewählt. Schaede leitet auch den Amtsbereich der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Er war unter anderem von 2010 bis 2021 Direktor der Evangelischen Akademie Loccum und danach Regionalbischof für den Sprengel Lüneburg der hannoverschen Landeskirche. 2023 wechselte er nach Hannover zu EKD. Er ist mit der Pastorin Ina Schaede verheiratet und Vater von vier Kindern.

Eckhard Gorka ist kürzlich 70 Jahre alt geworden. Mit diesem Datum endet laut Angaben des Klosters seine Stimmberechtigung im Konvent, an dessen Sitzungen er weiter beratend teilnehmen kann. In Gorkas Amtszeit fallen unter anderem die Öffnung des Konventes für Frauen sowie umfangreiche Renovierungsarbeiten, wie jüngst die Installation einer CO2-neutralen Wärmeversorgung der historischen Anlage.

Amelungsborn ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster und wurde 1135 aus dem niederrheinischen Kloster Altenkamp heraus gegründet. Die ursprünglich romanische Klosterkirche wurde Mitte des 14. Jahrhunderts gotisch erweitert. Seit 1568 ist das Kloster evangelisch. Mönche leben seit dieser Zeit nicht mehr in Amelungsborn. Stattdessen gibt es einen Konvent aus Menschen mit verschiedenen Berufen, die von Zeit zu Zeit im Kloster zusammenkommen.