Zum Hauptinhalt springen

Hannover (epd). Um den Folgen des Klimawandels für die Wasserwirtschaft begegnen zu können, fordert der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (Grüne) ein Umdenken. Am Montag stellte er in Hannover den Entwurf für einen «Masterplan Wasser - Lebensgrundlagen schützen» vor. Ziel des Plans ist es, Wasser besser zu nutzen und vor Ort zu halten, um den Landschaftswasserhaushalt zu stärken und Trockenzeiten auszugleichen.

Dazu sollen unter anderem Abwässer wiederverwendet und der Verbrauch in den Haushalten, der Industrie und der Landwirtschaft gesenkt werden, erläuterte Meyer. Durch entsiegelte Flächen und Schwammlandschaften sollen mehr Grundwasser gebildet und Moore gestärkt werden. Außerdem sollen die Schadstoffe im Grund- und Oberflächenwasser verringert werden.

Mit dem geplanten Investitionsprogramm des Landes sind dem Minister zufolge weitere 100 Millionen Euro für Investitionen in Maßnahmen des Masterplans vorgesehen. Weitere 100 Millionen Euro sollen in den Bau von Speicherbecken für Beregnungszwecke und in eine wassersparende Infrastruktur in der Landwirtschaft fließen.

«Mit dem Masterplan Wasser sorgen wir dafür, auch in Zukunft jederzeit ausreichend Wasser für Mensch, Lebensmittelerzeugung, Wirtschaft und Natur bereitzuhaben», sagte Meyer. Derzeit seien insgesamt 85 Maßnahmen vorgesehen, von denen 62 bereits umgesetzt werden. Der Entwurf gehe nun in die Verbandsanhörung. Durch das Beteiligungsverfahren könnte sich die Zahl der Maßnahmen noch erhöhen.