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Worpswede (epd). Die großen Museen in Worpswede bei Bremen haben am Sonntag ihre sommerliche Gemeinschaftsausstellung eröffnet, mit der sie die Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907) als Pionierin der Moderne und weiblicher Selbstbestimmung feiern. Unter dem Titel «Paula Modersohn-Becker und ihre Weggefährtinnen - Der unteilbare Himmel» wird die Künstlerin bis zum 18. Januar auch vor dem Hintergrund ihres 150. Geburtstages gewürdigt.

Der steht eigentlich erst am 8. Februar 2026 im Kalender, das Datum, an dem Paula 1876 in Dresden geboren wurde. Worpswede wolle die Malerin aber schon in diesem Sommer da zeigen, wo alles begann, «im Künstlerdorf Worpswede und im Kreis ihrer Weggefährtinnen», betonte Mitorganisatorin Beate Arnold. Beteiligt sind neben der Großen Kunstschau und dem Barkenhoff die Kunsthalle und das Haus im Schluh.

Die verbindende Klammer zwischen den vier Ausstellungsorten ist ein Blick auf das Ringen von Künstlerinnen um eine eigenständige Existenz, damals und heute. «Die Kunst wurde über Jahrhunderte männlich geschrieben», verdeutlichte Arnold.

So widmet sich der Barkenhoff unter dem Titel «Verwandte Seelen» der besonderen Beziehung zwischen Paula Becker und Clara Westhoff. Die Große Kunstschau verfolgt mit der Überschrift «Zukünftiges schaffen» die Lebenswege von Künstlerinnen um 1900 und fragt mit zeitgenössischen Werken nach der Situation und den Rechten von Frauen heute. Arbeiten von Ottilie Reylaender sind unter der Überschrift «Frei und unabhängig» in der Kunsthalle zu sehen. Das Haus im Schluh blickt auf Martha Vogeler als «Befreite Muse».