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Der Ev.-luth. Kirchenkreis Oldenburger Münsterland hat im Rahmen einer Visitation das Diakonische Werk Oldenburger Münsterland mit seinen Geschäftsstellen in Cloppenburg und Vechta besucht. Visitationen sind in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg in regelmäßigen Abständen vorgesehen und bedeuten nach der Kirchenordnung den wertschätzenden Besuch von Kirchengemeinden und kirchlichen Werken. „Es geht nicht um Kontrolle, sondern um das Kennenlernen der Arbeit und der Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort, um einen noch besseren Einblick in die Vielfalt unserer kirchlichen Einrichtungen zu bekommen“, beschreibt Kreispfarrerin Martina Wittkowski den Auftrag des Visitationsteams, das unter ihrer Leitung die Diakonie besuchte.

 

Nach einem Eröffnungsgottesdienst in Cloppenburg mit Oberkirchenrätin Gudrun Mawick und Diakonievorstand Pfarrer Thomas Feld aus Oldenburg nahm das Visitationsteam seine Arbeit auf. Es besuchte die Landräte der Kreise und Vechta und Cloppenburg, Tobias Gerdesmeyer und Johann Wimberg, traf sich mit Ehrenamtlichen aus dem Einzugsbereich des Diakonischen Werkes und zu einem Gesprächskreis mit anderen Trägern der sozialen Arbeit im Oldenburger Münsterland. Darüber hinaus standen Gespräche mit den Mitarbeitenden des Diakonischen Werkes auf dem Plan, die ihre Arbeit vorstellten und aus ihrem Alltag berichteten. 

 

Arbeitsbelastung stark anstgestiegen

Themen des Gesprächs mit den Landräten waren unter anderem die Flüchtlingskrise, aber auch die Schuldnerberatung, an deren Finanzierung sich auch die Landreise beteiligen. Hier wurde deutlich, dass die Arbeitsbelastung durch die aktuellen Krisen stark ansteigt und die Wartelisten länger werden. Aber auch die enge und gute Zusammenarbeit zwischen den Kreisen und der Diakonie wurde hervorgehoben und gelobt. 

 

In den Gesprächen mit den Ehrenamtlichen betonte Martina Fisser, Geschäftsführerin der Diakonie im Oldenburger Münsterland, wie sehr das ehrenamtliche Engagement die Diakonie entlaste, sei es durch Besuchsdienste, das Spenden von Lebensmitteln und besonders auch im Diakonieladen in Cloppenburg, der ohne Ehrenamtliche gar nicht existieren könnte.

 

Stärkere Vernetzung und gegenseitige Unterstützung

Bei den Gesprächen mit den anderen sozialen Einrichtungen stand die Frage einer noch stärkeren Vernetzung und gegenseitiger Unterstützung im Vordergrund, besonders auch im Hinblick auf die vielen Herausforderungen unserer Zeit. Es wurde angeregt, die Plattform „OM – hilft“ zur Vernetzung bestehender Angebote zu nutzen.

 

Kreisdiakoniepfarrer Holger Ossowski machte noch einmal deutlich, dass diakonische Arbeit in der heutigen Zeit der Krisen und vielfältiger sozialer Bedrängnis für die Kirche höchste Priorität haben müsse und deshalb ausreichender finanzieller Unterstützung bedürfe. 

 

Große Wertschätzung

Nach einem festlichen Abschlussgottesdienst in Vechta betonte Martina Fisser auch im Namen ihrer Mitarbeitenden, „dass es eine große Wertschätzung sei, dass die Diakonie ihr fachliches Können einmal einem externen Kreis so ausführlich vorstellen konnte“.

 

„Es waren zwei sehr intensive, anstrengende Wochen“, waren sich Visitationsteam und Geschäftsführerin einig: Aber es habe sich gelohnt: Die Arbeit der Kreisdiakonie wurde neu in den Blick gerückt und der Einsatz der Mitarbeitenden gewürdigt.

 

Ein Beitrag von Carsten Homann.

 

 

Kreispfarrerin Martina Wittkowski (re.) bedankt sich im Gottesdienst in Vechta bei den Diakoniemitarbeitenden. Foto: Kirchenkreis/Carsten Homann
Kreispfarrerin Martina Wittkowski (re.) bedankt sich im Gottesdienst in Vechta bei den Diakoniemitarbeitenden. Alle Fotos: Kirchenkreis/Carsten Homann
Ehrenamtliche, Visitationsteam und Hauptamtliche aus Vechta mit Geschäftsführerin Martina Wisser und Kreispfarrerin Martina Wittkowski (5. u. 6. von li.).