Zum Hauptinhalt springen

Kirche muss die Bedürfnisse der Menschen in den Blick nehmen. Dass dies in den Kirchengemeinden und den Werken des Kirchenkreises auf vielfältige Weise geschieht, wurde bei der Tagung der Kreissynode, die am Samstag unter der Leitung von Kreispfarrer Lars Dede stattfand, deutlich. Im Mittelpunkt der Tagung stand für die 60 Delegierten aus den zehn Ev.-luth. Kirchengemeinden des Ammerlands die Frage, wie sich das Leben in den Gemeinden weiterentwickeln kann.

   

Im Anschluss an ein Grußwort der stellvertretenden Landrätin Claudia Beeken, die den Kirchengemeinden und den Werken und Einrichtungen des Ammerlands für die gute und verlässliche Zusammenarbeit mit den Kommunen und dem Landkreis dankte, referierte der Theologe Dr. Uwe Hein, Dozent an der Universität in Greifswald, zum Thema: „Kirche zwischen Erschöpfung und Innovation – Orientierung finden in Zeiten des Wandels“. Pfr. Dr. Hein machte in seinem lebendigen Vortrag in fünf Schritten deutlich, wie die Kirche lebendig und innovativ die Gegenwart gestalten kann. Immer wieder waren die Synodalen dabei eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen in die Diskussion einzubringen.

   

„Es kommt darauf an, nah an den Menschen zu sein. Wir müssen die Sorgen und Wünsche der Menschen im direkten Umfeld wahrnehmen“, sagte Hein und illustrierte dies an zahlreichen Beispielen. Die alltäglichen Erfahrungen wahr- und ernst zu nehmen und zugewandt und auf Augenhöhe christliche Deutungsangebote zu machen, sei die Aufgabe der Zeit, betonte auch Kreispfarrer Lars Dede. „Die Kirche lebt von der Beteiligung der Menschen, die sich in ihr aufgehoben fühlen und sie mit eigenen Ideen mitgestalten.“ Dass und wie das geschehen kann, wurde in der Diskussion deutlich.

   

Die Synode dankte dem Referenten mit langanhaltendem Applaus. Es habe gutgetan und sei außerordentlich ermutigend gewesen, war aus den Reihen der Zuhörenden zu vernehmen. An vielen Stellen habe man sich mit seiner Arbeit vor Ort wiedergefunden und nehme wichtige Impulse mit in die eigene Gemeinde.

   

Im weiteren Verlauf der 8. Tagung der Kreissynode, die zum zweiten Mal in der Aula der Außenstelle des Gymnasiums Bad Zwischenahn–Edewecht tagte, stand die Abnahme der Jahresabschlüsse und der Haushaltspläne des Kirchenkreises, des Ev. Bildungswerkes Ammerland sowie des Diakonischen Werks Ammerland auf der Tagesordnung.

   

Außerdem wurde Pfarrer Dr. Tim Unger (Wiefelstede) als Nachfolger für Pfarrer Karsten Peuster (Friedrichsfehn) in die 49. Synode entsandt, zu seiner Stellvertreterin wurde Pfarrerin Dr. Hanna Keese (Rastede) gewählt.

   

Darüber hinaus kamen praktische Fragen, wie der Umgang mit der Energiekrise zur Sprache. Exemplarisch wurde bei diesem Thema deutlich, dass es um Orientierung in unübersichtlicher Zeit geht und dass Kirche hier einen Beitrag leisten kann und will. 

 

Kreispfarrer Lars Dede und der Referent Pfarrer Dr. Uwe Hein bei der Kreissynode in Edewecht

Kreispfarrer Lars Dede eröffnet die Kreissynode in Edewecht.

Pfarrer Dr. Uwe Hein während seines Vortrags auf der Kreissynode in Edewecht.