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Osnabrück (epd). Der Journalist Bernward Loheide hat die Kirche ermutigt, noch stärker als bisher in den Sozialen Medien präsent zu sein. Laut Medienforschern gebe es dort einen großen Bedarf an neuer Spiritualität und eine Sehnsucht nach Sinnstiftendem, sagte er nach Angaben des katholischen Bistums Osnabrück am Sonntag beim Neujahrsempfang des Bistums. Loheide ist Chefredakteur der Katholischen Nachrichten Agentur (KNA).

 

 

 

Vieles, worum Influencer einen großen Hype machten, gehöre seit langem zur katholischen Tradition, etwa Zeiten des Fastens, der inneren Einkehr und der Besinnung, sagte Loheide. Die Kommunikation der Kirche sei dagegen aber oft noch traditionell. Sie müsse ihr «Riesenpotenzial», Menschen Orientierung zu geben, neu entdecken. Zu dem Empfang kamen den Angaben zufolge rund 150 Gäste aus Politik, Bildung, Wirtschaft und Kirche.

 

 

 

Der katholische Bischof Franz-Josef Bode sprach über die Ergebnisse einer Studie der Universität zu sexualisierter Gewalt im Bistum. «Hier hat es viele Irritationen gegeben, für die ich Verantwortung trage», sagte er. Er stelle sich dieser Verantwortung. Für sein Bistum wolle er, dass sich über die Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt und für die Rechte von Betroffenen hinaus eine neue Haltung zu diesen Themen entwickele.

 

 

 

Historiker und Rechtswissenschaftler der Universität Osnabrück hatten dem Bistum und auch Bischof Bode für die Zeit bis über das Jahr 2000 hinaus schwerwiegende Pflichtverletzungen in Fällen sexualisierter Gewalt vorgeworfen. Dadurch habe das Bistum Minderjährige in Gefahr gebracht. Bode räumte daraufhin Fehler ein und kündigte grundlegende Änderungen an. Er leitet das Bistum seit 1995.