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Hannover (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, hat der neuen Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Kerstin Claus, gratuliert. «Ich freue mich sehr, dass die Bundesregierung mit Kerstin Claus eine seit vielen Jahren engagierte und anerkannte Expertin in dieses wichtige Amt berufen hat», sagte Kurschus nach Angaben der EKD vom Mittwoch.

 

 

 

«Für die Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen des Schutzes von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt in Institutionen und Familien sowie der Aufarbeitung erlittenen Unrechts auch in der evangelischen Kirche ist dies eine wichtige und sehr gute Weichenstellung für die gemeinsame Arbeit der kommenden Jahre», betonte die Ratsvorsitzende.

 

 

 

Die Bundesregierung hatte die Journalistin und Beraterin Claus als Nachfolgerin von Johannes-Wilhelm Rörig zur neuen Missbrauchsbeauftragten berufen. Sie übernimmt das Amt am 1. April für fünf Jahre.

 

 

 

Claus ist Mitglied im Betroffenenrat des Unabhängigen Beauftragten und im Nationalen Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen und arbeitet beruflich in der Politik- und Strategieberatung zum Thema sexualisierte Gewalt. Sie wurde 1969 in München geboren und hat einen langen Weg der Aufarbeitung einer eigenen Missbrauchserfahrung hinter sich.

 

 

 

Der Täter, ein evangelischer Pfarrer, wurde nicht strafrechtlich verfolgt, sondern lediglich versetzt. Claus engagierte sich vehement für eine unabhängige Aufarbeitung der Missbrauchsfälle insbesondere in der evangelischen Kirche und kritisierte insbesondere den Umgang der Kirchenverantwortlichen mit den Betroffenen.