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Syke/Kr. Diepholz (epd). Das Kinder- und Jugendhospíz Löwenherz in Syke bei Bremen bietet zum Weltgedenktag für verstorbene Kinder am 12. Dezember eine Gedenkfeier für Eltern an. «Die Familien haben in diesem Jahr ein besonders großes Bedürfnis, in ihrer Trauer anderen Menschen zu begegnen und sich auszutauschen», sagte Seelsorgerin Maren Kujawa am Donnerstag. Insgesamt hätten sich 70 Personen angemeldet, deutlich mehr als in den Jahren zuvor.

 

 

 

Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Regeln solle die Feier stattfinden, betonte Kujawa. Eine komplette Absage komme nicht in Frage. «Wir werden den Weltgedenktag feiern und das im Mittelpunkt stehende Ritual entsprechend anpassen.» Sie plane Aktionen im Freien mit mehreren kleinen Gruppen, die über den Tag verteilt zu Besuch kämen.

 

 

 

Für viele Familien sei es wichtig, ins Löwenherz zu kommen. «Das Kinder- und Jugendhospiz war ein guter Ort, an dem sie gemeinsame Zeit mit ihrem Kind verbracht haben», sagte die Pastorin. Sie wollten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sehen, sich aber auch untereinander treffen, weil sie sich in ganz ähnlichen Lebenssituationen befänden.

 

 

 

Die Möglichkeit, sich bei einer solchen gemeinsamen Feier den eigenen Gefühlen zu nähern, kann Kujawa zufolge heilend und sehr befreiend sein. «Eine Mutter sagte mir mal: Mein Kind wurde nur ein halbes Jahr alt. Im Löwenherz werde ich trotzdem noch immer als die Mama von Frieda angesprochen. Das tut mir einfach so gut, das macht sonst keiner.»

 

 

 

Das Kinder- und Jugendhospiz nimmt Kinder und Jugendliche auf, die eine lebensverkürzende Krankheit haben. Sie können dort gemeinsam mit ihren Familien für bis zu vier Wochen im Jahr bleiben. Die Fachkräfte übernehmen die Pflege. Die Eltern und Geschwister können sich in dieser Zeit von der anstrengenden häuslichen Pflege erholen. Das Hospiz begleitet auch sterbende Kinder und Jugendliche.