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Aurich (epd). Die «Kirche unterwegs» plant derzeit ihren Einsatz in den niedersächsischen Urlaubsgebieten. Ob und wie viele Familien auf die Campingplätze an der Nordseeküste kommen werden, lasse sich aktuell kaum abschätzen, sagte die Koordinatorin und Urlauberpastorin Antje Wachtmann dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Aurich. «Auf etlichen Plätzen müssen die Gäste geimpft sein oder nachweisen können, dass sie eine Corona-Infektion überwunden haben.» Aber für Kinder gebe es noch keinen geeigneten Impfstoff. «Im Grunde planen wir nun eine unvorhersehbare Saison.»

 

 

 

Weil die typischen «Kirche unterwegs»-Zelte mit ihren rund 90 Quadratmetern für Begegnungen unter Corona-Bedingungen zu klein seien und deshalb nicht aufgestellt werden könnten, werde sie mit ihren Kollegen nur mit einem Transporter von Campingplatz zu Campingplatz fahren, berichtete Wachtmann. Mindestens einmal pro Woche sollen auf den großen Plätzen Tüten mit «Kirche unterwegs-to-go»-Präsenten verteilt werden. Darin finden Kinder ein Gebet, vielleicht ein kleines Spiel oder Material zum Basteln.« Außerdem seien »Gute-Nacht-Geschichten« und Open-Air-Gottesdienste am Strand geplant - »hoffentlich mit Bläsern«. In Neuharlingersiel seien auch die beliebten Kutterandachten mit Diakonin Heike Pendias in der Vorbereitung.

 

 

 

Für die »Kirche unterwegs« auf den Campingplätzen in Hooksiel und Schillig bei Wilhelmshaven ist Urlauberpastor Klaus Lemke-Paetznick von der oldenburgischen Kirche verantwortlich. »Wir gehen die Saison mit dem Prinzip Hoffnung an«, sagte er. Auf beiden Plätzen sollen die Kirchenzelte und die Wohnwagen für die ehrenamtlichen Betreuer-Teams aufgebaut werden. Derzeit würden schon die »Gute-Nacht-Geschichten« und andere Aktionen erdacht. Auch das Hygienekonzept stehe bereits. »Wir werden sehen, was möglich ist.«

 

 

 

Sichergestellt sei dagegen die Urlauberseelsorge in den Kirchengemeinden an der Küste und auf den Inseln zwischen Borkum und Otterndorf, sagte Wachtmann. Bis auf wenige Ausnahmen seien zwischen Juni und September zusätzliche Urlauberpastorinnen und -pastoren aus dem ganzen Bundesgebiet dort im Einsatz. Sie verließen für zwei bis drei Wochen ihre Heimatgemeinde und unterstützten ihre Kolleginnen und Kolleginnen in den Touristengebieten. Sie böten Andachten und Gottesdienste an und stünden für seelsorgerliche Gespräche am Strand oder »zwischen Tür und Angel" bereit.