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Hannover/Wilhelmshaven (epd). Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat den drei mit dem Leo-Trepp-Preis ausgezeichneten niedersächsischen Schulgruppen gratuliert. «Gerade in diesen Zeiten mit wieder zunehmendem Antisemitismus ist es wichtig, dass sich Schülerinnen und Schüler intensiv mit jüdischer Geschichte, Kultur und Religion auch bei sich vor Ort auseinandersetzen», sagte er am Dienstag in Hannover.

 

 

 

Insgesamt fünf Schülergruppen waren am vergangenen Donnerstag in Dresden für herausragende Arbeiten zum Thema «Lebendiges Judentum in Deutschland» ausgezeichnet worden. Der erste Preis ging an 29 Schülerinnen und Schüler der Cäcilienschule in Wilhelmshaven. Gleich zwei Klassen des Gymnasiums Bad Iburg wurden mit einem dritten Preis geehrt. Tonne betonte, mit dem erstmals verliehenen Leo-Trepp-Preis werde die Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland anschaulich und durch Schülerinnen und Schüler sichtbar gemacht.

 

 

 

Neben den drei niedersächsischen Preisträger wurden laut der Leo Trepp Stiftung auch je eine Gruppe aus Berlin und Sachsen ausgezeichnet. Der Preis unter der Schirmherrschaft der ehemaligen Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, soll künftig jährlich ausgeschrieben werden.

 

 

 

Die 2019 gegründete Leo Trepp Stiftung hat die Weitergabe von Wissen über das jüdische Leben in Deutschland zum Ziel. Der Namensgeber Leo Trepp (1913-2010) war Landesrabbiner in Oldenburg, bis ihn die Nationalsozialisten 1938 in das Konzentrationslager Sachsenhausen bei Berlin verschleppten. Nach seiner Freilassung entkam er in die USA. Trepp betonte stets, dass der jüdischen Lehre zufolge die Nachkommen der Täter keine Schuld trügen, aber die Verantwortung, in Zukunft jeder Form des Antisemitismus und jeder anderen Form von Menschenhass entgegenzutreten.