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Esterwegen/Kr. Emsland (epd). Die Polizei in Niedersachsen will künftig in der Ausbildung junger Polizeikräfte noch enger mit der NS-Gedenkstätte Esterwegen im Emsland zusammenarbeiten. Die angehenden Polizistinnen und Polizisten sollten durch Angebote zur Erinnerungskultur in ihrem Demokratieverständnis gestärkt werden, sagte Landespolizeipräsident Axel Brockmann am Montag. Er hatte zuvor mit dem Stiftungsvorstandsvorsitzenden der Gedenkstätte Esterwegen, Landrat Marc-André Burgdorf, einen Kooperationsvertrag geschlossen.

 

 

 

Darüber hinaus werde die Gedenkstätte auch Seminare zur historischen Bewusstseinsbildung für die gesamte Landespolizei anbieten, betonte der Präsident. Zudem sei eine dauerhafte Sonderausstellung zur Polizei im Nationalsozialismus unter dem Titel «Ordnung und Vernichtung» in der Vorbereitung. Die Rolle der Polizei und ihre Verbindung zu den so genannten «Emslandlagern», solle zukünftig noch besser erforscht werden. Dazu würden Polizei und Gedenkstätte auch mit der Forschungsstelle für Polizei- und Demokratiegeschichte der Polizeiakademie Niedersachsen zusammenarbeiten.

 

 

 

Derzeit werden den Angaben zufolge auf dem Gelände der Gedenkstätte neue Seminarräume und eine Ausstellungsfläche geschaffen. Sie stünden voraussichtlich ab Sommer 2022 zur Verfügung. «Durch die Kooperation können wir den Besucherinnen und Besuchern einen zusätzlichen Aspekt der Konzentrationslager und Strafgefangenenlager aufzeigen», betonte Landrat Burgdorf.