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Hannover (epd). Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich geschlossen hinter die Demonstrationen von «Fridays for Future» für mehr Klimaschutz gestellt. Am Freitag unterbrach der Rat seine September-Sitzung, um an einer Kundgebung der Klimaschützer in Hannover mit mehreren Tausend Menschen teilzunehmen. «Als evangelische Kirche plädieren wir seit Jahrzehnten für beherztere Maßnahmen gegen den Klimawandel», sagte der Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm dem epd. «Deswegen freuen wir uns, das dieses Thema jetzt durch junge Leute ins Zentrum rückt.»

 

 

 

So wie bisher könne es mit dem Klimaschutz nicht weitergehen, betonte Bedford-Strohm, der auch bayrischer Landesbischof ist. «Es müssen jetzt drastische Schritte geschehen, damit wir die Kosten unseres Lebens nicht künftigen Generationen aufbürden.» Dabei wolle die Kirche bei sich selbst anfangen: «Wir sind ein weit verzweigtes Netz von Gemeinden, da ist noch viel Luft nach oben.»

 

 

 

Gleichzeitig sei klar, dass momentan diejenigen, die sich ökologisch verhielten, dafür bestraft würden, kritisierte der Ratsvorsitzende. «Das muss sich ändern. Die Preise müssen die ökologische Wahrheit sagen.» Nichts für den Schutz des Klimas zu tun, werde letztlich noch höhere Kosten für die Gesellschaft verursachen, das habe die Flutkatastrophe an Ahr und Erft gezeigt.

 

 

 

Es war das erste Mal, dass der 15-köpfige Rat eine Sitzung unterbrach, um an einer Demonstration teilzunehmen. «Fridays for Future» habe ja zu einem allgemeinen Klima-Streik aufgerufen, sagte die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, dem epd. Die Teilnahme des gesamten Rates zeige, dass der Einsatz für den Klimaschutz nicht nur eine Sache der Jüngeren sei, betonte die Studentin: «Das ist ein Thema, das uns alle generationenübergreifend betrifft.»