Zum Hauptinhalt springen

Oldenburg (epd). Das Oldenburgische Staatstheater hat in den Räumen des Oberlandesgerichts der Stadt das Stück «Name: Sophie Scholl» von Rika Reiniger verfilmt. In dem in der Gegenwart spielenden Stück stehe eine junge Jura-Studentin vor Gericht, die zufällig den gleichen Namen trage wie die berühmte junge Frau aus der Widerstandsgruppe «Weiße Rose», teilte das Theater am Dienstag mit.

 

 

 

Die heutige Sophie Scholl sei als Zeugin in einem Prozess geladen, der das Ende ihrer beginnenden Karriere bedeuten könnte. Beide Frauen vereine die Frage nach einem aufrechten Gewissen und Loyalita t. Das Stück zeige, wie schwer es ist, immer das Richtige zu tun. Der Film kann bis zum bis zum 19. Juli im Internet unter www.staatstheater.de kostenlos abgerufen werden.

 

 

 

Der Film sei im Gedenken an Sophie Scholl entstanden, die gegen die Diktatur des Nationalsozialismus kämpfte und als 21-Jährige verurteilt und enthauptet wurde, hieß es. Scholl wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Das Werk Reinigers wolle keine erzwungenen Parallelen zwischen den beiden Biografien in dem Film ziehen, sondern vielmehr Fragen nach dem Heldinnentum stellen: Es gehe um die Frage, ob Heldinnen nötig sind oder ob sie zu blinder Verehrung verführten.

 

 

 

«Name: Sophie Scholl» sollte eigentlich im vergangenen Mai auf der Bühne Premiere feiern, hieß es weiter. Da dies aufgrund der Pandemie nicht möglich war, sei das Projekt verfilmt worden. Die ausgefallene analoge Premiere soll nun im November im Oberlandesgericht Oldenburg nachgeholt werden.