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Hannover/Bremen (epd). Mehrere Tausend überwiegend junge Klimaschützer haben am Freitag in Niedersachsen und Bremen für ein Ende fossiler Brennstoffe und eine sozial gerechte Verkehrswende demonstriert. In Hannover zogen dabei nach Polizeiangaben rund 3.300 Menschen durch die Straßen. In Bremen waren es 2.000. Dabei suchten die Organisatoren der Bewegung «Fridays for Future» den Schulterschluss mit Gruppen etwa aus Gewerkschaften, Nahverkehrsunternehmen, Umweltinitiativen und Kirchen. Die Aktionen waren Teil eines globalen Klimastreiks unter dem Motto «#EndFossilFuels», zu dem «Fridays for Future» für diesen Tag aufgerufen hatte.

 

 

 

In Hannover forderten die Demonstranten einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und skandierten dabei den Slogan «Klima schützen ist nicht schwer - öffentlicher Nahverkehr». Der Klimawandel sei nicht mehr zu ignorieren und mache den Menschen Angst, betonten Rednerinnen bei einer Kundgebung. Überflutungen und Brände zeigten, dass die Klimakrise «am Eskalieren» sei. Doch immer noch zerstörten Superreiche mit Yachten und Privatjets die Umwelt.

 

 

 

Obwohl zum Gegensteuern nicht mehr viel Zeit bleibe, setze die Ampel-Koalition auf ein «fossiles Weiter-so», und der Bundesverkehrsminister befeuere weiter den «Autowahn», kritisierten die Jugendlichen. Viele Teilnehmende zeigten Plakate mit Slogans wie «Radeln statt Rasen» oder «Bäume statt Autos».

 

 

 

In Bremen liefen die Demonstranten mit Plakaten und Bannern wie «Unsere Welt brennt», «Klimaschutz statt Rüstung» und «Autokapitalismus umschubsen» durch die Straßen. Zu den Forderungen der Klimaschützer gehörten bei einer Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz der Hansestadt unter anderem die Verschärfung des Klimaschutzgesetzes und ein Klimageld. Zeitweise blockierten Aktivisten die zentrale Wilhelm-Kaisen-Brücke nahe der Innenstadt.

 

 

 

In Braunschweig kamen nach Polizeiangaben rund 900 Demonstrierende zusammen. In Oldenburg meldete die Polizei rund 570 Teilnehmende. In Osnabrück und Bremerhaven protestierten jeweils etwa 250 Menschen. Insgesamt waren in beiden Bundesländern Demonstrationen in 32 Städten geplant. Bundesweit sollten in 245 Städten Proteste stattfinden.

 

 

 

Leitende evangelische Kirchenvertreter wie der hannoversche Landesbischof Ralf Meister unterstützten die Forderungen der Klimaschützer. In einer Videobotschaft aus dem polnischen Krakau von der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes sagte Meister, es sei ein überlebenswichtiges Zeichen, dass jetzt wieder so viele junge Menschen beim Klimastreik auf die Straße gingen. Ohne Gerechtigkeit in Klimafragen und den massiven politischen Einsatz werde es nicht gehen.