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Hannover (epd). Mit dem «Schwarzbuch sozial» prangert der Sozialverband Deutschland zum vierten Mal die aus seiner Sicht haarsträubenden Fälle aus seiner Beratung bei Konflikten mit niedersächsischen Behörden und Krankenkassen an. «Egal, ob es um Rente, Pflege, Behinderung, Gesundheit oder Hartz IV geht: Häufig fühlen sich Betroffene mit ihren Probleme alleine gelassen und in ihrem verzweifelten Kampf nicht wahrgenommen», kritisierte der erste Landesvorsitzende Bernhard Sackarendt am Mittwoch in Hannover. Recht haben heiße leider oft nicht Recht bekommen.

 

 

 

Das Schwarzbuch dokumentiert 22 Fälle aus den landesweit 50 Beratungszentren des Verbandes. So habe etwa das Sozialamt der Stadt Hannover einer Rentnerin mit Kürzung ihrer Grundsicherung gedroht, wenn sie ihre angeblich zu teure Mietwohnung nicht verlasse. Das Schwarzbuch berichtet ferner von mehreren Fällen beeinträchtigter Personen, denen der Medizinische Dienst einen angemessenen Pflegegrad verweigert habe.

 

 

 

Der Sozialverband in Niedersachsen hat 2021 den Angaben zufolge für mehr als 25.000 seiner Mitglieder mehr als 41 Millionen Euro vor Behörden und Kassen erstritten, elf Prozent mehr als 2020.