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Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ hat im vergangenen Jahr bundesweit mehr Spenden und Kollekten erhalten. Im Oldenburger Land waren es 576.910 Euro. Das ist mehr als im Vorjahr. 2021 waren 545.086 Euro gespendet worden. In der Spendensumme sind alle Kollekten und Spenden aus der Region enthalten. 

 

„Wir bedanken uns herzlich bei unseren Unterstützerinnen und Unterstützern, die mit einer Spende an Brot für die Welt ihre Solidarität mit den Menschen in ärmeren Ländern zum Ausdruck bringen“, sagt Marius Blümel, Referent für Brot für die Welt bei der Diakonie im Oldenburger Land. „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Not in vielen Teilen der Welt vergrößert. Die Spenden ermöglichen es Brot für die Welt und seinen weltweiten Partnerorganisationen, darauf zu reagieren und sich weiterhin gegen Hunger und für Gerechtigkeit einzusetzen.“ 

 

Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit des evangelischen Hilfswerks im vergangenen Jahr mit mehr als 75,6 Millionen Euro unterstützt. Das ist ein Plus von 12 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (2021: 63,6 Mio. Euro). 

 

Weitere Einnahmen – neben Spenden und Kollekten – erhielt Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und aus Drittmitteln. Hierunten fallen vor allem Mittel aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen für die weltweite Arbeit 338,6 Millionen Euro zur Verfügung, das waren 17,4 Millionen Euro mehr als 2021 (321,2 Mio. Euro). 

 

Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr weltweit 682 Projekte neu bewilligt. Wie im Vorjahr waren regional Afrika mit 228 neuen Projekten und Asien/Pazifik mit 191 neuen Projekten die Schwerpunkte, auch gemessen an der Bewilligungssumme (Afrika: 92,9 Millionen Euro; Asien/Pazifik: 90,2 Millionen Euro). Inhaltlich blieb der Fokus von Brot für die Welt auch im Jahr 2022, Menschen durch landwirtschaftliche Projekte langfristig vor Hunger und Mangelernährung zu schützen sowie die lokale Zivilgesellschaft zu stärken.

 

Insgesamt hat Brot für die Welt 92 Prozent der Mittel, 291,1 Millionen Euro, für Hilfsprojekte ausgegeben. Das sind 13,3 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Für Werbe- und Verwaltungsaufgaben wurden 8 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben als niedrig. Das ist die beste zu vergebene Kategorie.

 

Brot für die Welt wurde 1959 gegründet. Das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie fördert gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen rund 1.800 Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in fast 90 Ländern.

 

Spendendose von Brot für die Welt. Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ setzt sich seit 60 Jahren für die Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit ein. Foto: Hermann Bredehorst/Brot für die Welt
Spendendose von Brot für die Welt. Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ setzt sich seit 60 Jahren für die Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit ein. Foto: Hermann Bredehorst/Brot für die Welt
Hirseernte (Sorghumhirse) in Burkina Faso. Projektpartner bei diesem Projekt von Brot für die Welt ist ODE (L’Office de Developpement des Eglises Evangeliques). Foto: Christoph Püschner/Brot für die Welt