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Einen Spendenscheck über 2.891,91 Euro hat Beate Besser, Landeskirchenmusikdirektorin der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, am Donnerstag, 14. Juli, an den Vorsitzenden der Oldenburger Tafel e.V., Knut Behrends, übergeben. Der Betrag war beim musikalischen Festgottesdienst zum Abschluss des Kirchenmusikfests „aufmachen2022“ der oldenburgischen Kirche sowie des Chorfests des Evangelischen Chorverbandes Niedersachsen-Bremen Ende Juni in der Kleinen EWE-Arena als Kollekte gesammelt worden.

 

Knut Behrends würdigte die „wahrhaft stolze Spendensumme“. Die Höhe der Kollekte zeige, „dass viele Menschen Nächstenliebe verspüren und etwas tun, um die Situation unserer gesellschaftlichen Randgruppen zu verbessern. Dafür zolle ich meinen Respekt und meine Anerkennung. Die Oldenburger Tafel e.V. ist froh, so tatkräftig unterstützt zu werden, damit wir unserer Aufgabe noch lange nachkommen können.“

 

Die teilweise extremen Preissteigerungen bei den laufenden Kosten für Energie, Sprit und den Zukauf von Lebensmitteln belasten laut Behrends, der seit 2021 die Oldenburger Tafel leitet, das Budget der Tafel enorm. Auch die Anzahl der Menschen, die die Unterstützung der Tafeln bräuchten, sei signifikant angestiegen. Gerade die hohen Kosten für Lebensmittel und Energie gehe bei den Menschen, die wenig Geld hätten, an die Substanz, so Behrends.

 

Die Oldenburger Tafel unterstützt laut Behrends an fünf Tagen in der Woche bis zu 1.200 Menschen, darunter rund 200 Flüchtlinge aus der Ukraine. Angesichts der stark zunehmenden Nachfrage habe die Oldenburger Tafel im März einen Aufnahmestopp verhängen müssen. Ab August soll eine Warteliste eingeführt werden. Dem gemeinnützigen Verein gehören rund 300 Mitglieder an. Mehr als 200 ehrenamtliche Helfer*innen im Fahr-, Sortier- und Ausgabedienst stehen der Tafel zu Seite.

 

Für den Vorbereitungskreis des Kirchenmusik- und des Chorfests sei von Anfang an klar gewesen, so Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser, „dass wir die Freude über einen solchen Tag mitten in Oldenburg auch mit Menschen vor Ort teilen wollen, denen es derzeit noch schlechter geht als vielleicht sowieso. Schnell waren wir uns angesichts der entsprechenden Berichte einig, dass wir die Oldenburger Tafel mit der Kollekte unterstützen wollen. Die Tafeln kommen bundesweit an ihre Grenzen durch immer mehr Menschen – und nun besonders auch Geflüchtete – die auf diese Hilfe angewiesen sind. Hier soll jetzt wenigstens mit der Geldspende etwas geholfen werden.“ 

 

Beim Kirchenmusikfest „aufmachen2022“ der oldenburgischen Kirche sowie dem Chorfest des Evangelischen Chorverbandes Niedersachsen-Bremen und dem Kindersingfest hatten am 25. Juni rund 700 Sängerinnen und Sänger und 160 Kinder sowie rund 80 Bläserinnen und Bläser der evangelischen Chöre und Bands in der Kleine EWE-ARENA musiziert und in der Oldenburger Innenstadt ein Fest der Kirchenmusik gefeiert.

 

Im musikalischen Abschlussgottesdienst in der Kleinen EWE-Arena hatte Bischof Thomas Adomeit betont: „Wo Christen und Christinnen singen, da ist immer Hoffnung dabei.“ Im Singen werde „den Mächtigen, den Spöttern und Hartgesottenen dieser Welt“ das Lob Gottes förmlich entgegengeschmettert – furchtlos, frei und voller Hoffnung. Ohne Hoffnung brauche es keine Zukunft. Und es brauche Botschaften und Worte. Ein richtiges Wort zur rechten Zeit könne viel auslösen, so Adomeit.

 

 

Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser (re.) übergibt den Spendenscheck über rund 2.900 Euro an den Vorsitzenden der Oldenburger Tafel e.V., Knut Behrends (li.). Foto: ELKiO/Dirk-Michael Grötzsch
Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser (re.) übergibt den Spendenscheck über rund 2.900 Euro an den Vorsitzenden der Oldenburger Tafel e.V., Knut Behrends (li.). Foto: ELKiO/Dirk-Michael Grötzsch