Zum Hauptinhalt springen

Die TelefonSeelsorge geht im zweiten Corona-Winter von einer schwierigen Weihnachtszeit für viele Menschen aus. Das Sorgentelefon ist wie immer an allen Feiertagen rund um die Uhr besetzt. Und auch Mail und Chat sind über Weihnachten und den Jahreswechsel verfügbar.

   

„Weihnachten gilt in unserer Gesellschaft als positiver Jahreshöhepunkt. Für die Einsamen, Kranken und auch für viele beruflich oder familiär gestresste Menschen ist das Fest häufig eher ein Tiefpunkt“, stellt Michael Hillenkamp, Vorsitzender der TelefonSeelsorge Deutschland (TSD) fest. „Durch die nach wie vor ungebrochene Pandemie verschlechtern sich auch für die anderen erneut die Aussichten auf eine fröhlich-festliche Zeit mit der Familie. Für alle, die in dieser Zeit eine Anlaufstelle für Sorgen, Nöte, Stress benötigen, wollen wir da sein.“ 

   

Bereits seit November stellt TelefonSeelsorge fest, dass vermehrt Anrufe, Mails und Chats um das Pandemie-Thema kreisen. Nicht allen geht es dabei um Weihnachten. Geimpften wie Ungeimpften macht die Corona-Lage insgesamt zu schaffen, wenn auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

   

„Aufgrund der besorgniserregenden Entwicklung der Inzidenzzahlen, des wachsenden Unmuts der Geimpften über Ungeimpfte und der Klage über Ausgrenzung von Ungeimpften stiegen ab der Novembermitte die Gespräche zu diesem Thema deutlich an“, konstatiert Ludger Storch, Leiter der Dienststelle in Bochum und Sprecher der Fachgruppe Statistik bei TSD. „Sie blieben mit elf Prozent im Monatsdurchschnitt unter den Zahlen des Novembers 2020 (14,5 Prozent), stiegen jedoch regional, insbesondere in den ost- und süddeutschen Bundesländern teils auf über 20 Prozent.“

   

Die Corona-Lage betrifft die TelefonSeelsorge in der Weihnachtszeit aber auch organisatorisch. Wie überall mussten und müssen Hygienekonzepte und damit der größtmögliche Schutz vor Ansteckungen überprüft und angepasst werden. Das betrifft auch die Dienstpläne, wenn Mitarbeitende mit Vorerkrankungen keine Dienste machen wollen oder können. Dennoch werden über Weihnachten die verfügbaren Leitungen auch besetzt werden können.

   

„Wir tun unser Bestes für größtmögliche Erreichbarkeit auf allen unseren Kanälen“, versichert Frank Ertel, gemeinsam mit Michael Hillenkamp Vorsitzender von TSD. „Denn wir wissen, dass wir gerade in der emotional immer und dieses Jahr ganz besonders aufgeladenen Weihnachtszeit für viele Menschen ein wichtiges Ventil und ein Schutz vor dem Abrutschen in die Depression sein können“.

   

TelefonSeelsorge ist erreichbar unter den Telefonnummern 0800-111-0-111 und 0800-111-0-222. Wer TelefonSeelsorge lieber per Mail oder Chat erreichen möchte, kann sich unter https://online.telefonseelsorge.de registrieren.