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Hannover (epd). Die Diakonie in Niedersachsen lobt den von der schwarz-roten Bundesregierung beschlossenen erneuten Kinderbonus zur Abmilderung der finanziellen Folgen der Corona-Pandemie. «Bei vielen Familien hat die Corona-Pandemie zu großen Existenznöten geführt», sagte Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke am Donnerstag in Hannover.

 

«Mit dem Kinderbonus bekommen Familien mit Kindern nun die finanzielle Unterstützung, die sie akut brauchen.» Der Zuschlag auf das Kindergeld soll einmalig 150 Euro betragen. Darauf hatten sich die Spitzen von CDU/CSU und SPD beim Koalitionsausschuss am Mittwoch geeinigt.

 

Schon im vergangenen Jahr hatten Bundestag und Bundesrat eine Absenkung der Mehrwertsteuer für ein halbes Jahr und einen Familienbonus von 300 Euro pro Kind beschlossen. Gerade für Kinder aus einkommensarmen Familien machten die nun beschlossenen weiteren 150 Euro einen Unterschied, weil andere Unterstützungsleistungen, wie zum Beispiel das kostenfreie Mittagessen in der Schule, wegfielen, betonte Lenke. Er forderte aber auch, auf lange Sicht müsse Kinderarmut grundlegender angegangen werden.

 

Neben dem Kinderbonus hat sich die Koalition auch auf einen Corona-Zuschuss in Höhe von 150 Euro für Bezieher der Grundsicherung verständigt. Corona bedeute für viele eine enorme finanzielle Belastung, sagte Lenke. «Wer schon vor Corona zu knapsen hatte, der kommt nun fast kaum mehr über die Runden.» Die dringend benötigten Hilfen kämen nun bei denjenigen an, die sie wirklich brauchten. Wie beim Kinderbonus gelte aber: Die Zahlung helfe zwar in der akuten Krise, perspektivisch müsse jedoch grundsätzlich an der Bemessungsgrundlage für Leistungsempfänger gearbeitet werden.