Einbeck/Braunschweig (epd). Der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns hat die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich kritisiert. Den obersten zehn Prozent der Haushalte gehöre die Hälfte des Nettovermögens, der unteren Hälfte nur ein Prozent, sagte Meyns in seiner Sonntagspredigt in Einbeck.
Immer noch gebe es weltweit 795 Millionen Menschen, die nicht genug zu essen hätten. Sie verfügten außerdem kaum über eine ausreichende medizinische Versorgung und Bildungschancen. «Es sind diese Menschen, die Gott besonders liebt.» Deshalb sei es eine Verpflichtung für Christen, gegen die Ungleichverteilung der Güter anzukämpfen.
Der Landesbischof warnte außerdem vor der Vorstellung, Reichtum und materieller Besitz könnten dem Leben einen Sinn geben: «Reich wird mein Leben, wenn ich mit anderen teile.» Außerdem habe eine Gesellschaft nur dann Bestand, wenn sie auf die Armen und Geringen achte.