Zum Hauptinhalt springen

Der Stand der evangelischen und katholischen Kirche im Oldenburger Land auf der Hochzeitsmesse Oldenburg hält für Brautpaare viele Informationen bereit

„Wer einen Menschen liebt, setzt für immer seine Hoffnung auf ihn.“ So lautet ein Zitat des französischen Philosophen Gabriel Marcel. Und es ist einer von vielen Sprüchen, die der Glockenturm am Stand der evangelischen und katholischen Kirche im Oldenburger Land auf der Hochzeitsmesse Oldenburg für Brautpaare bereithält. Einmal am Band ziehen, und schon bieten sich gleich zwei Sprüche an – auf der einen Seite ein kirchlicher, auf der anderen ein weltlicher. Seit vielen Jahren ist der lilafarbene Holzturm ein wichtiger Bestandteil des Messestands, der sich großer Beliebtheit erfreut. Auch das mittlerweile traditionelle Barometer, bei dem Paare mit einem Tischtennisball darüber abstimmen können, was ihnen während einer kirchlichen Trauung wichtig ist, durfte nicht fehlen. 

Wertvolle Infos 
Vor entsprechender Kulisse großformatiger Kirchenfotos ließen sich mehrere Paare beraten. Beispielsweise Aleksandra und Jan aus Friesoythe, die im Sommer 2026 heiraten möchten. „Die Location steht schon, die Kirche hingegen noch nicht“, berichten die beiden. Der Grund: Sie ist katholisch, er evangelisch. Hier kann Pfarrer Michael Kalisch schnell aufklären: „Es ist auch eine ökumenische Trauung mit Pastoren beider Konfessionen möglich. Außerdem kann es sowohl eine evangelische als auch eine katholische Kirche sein.“ Damit ist das Paar schon mal einen Schritt weiter. „In der katholischen Kirche heiratet man nur einmal, deswegen ist mir der Segen sehr wichtig“, so die zukünftige Braut. Ein anderes Paar ist sich noch nicht ganz sicher, wie es heiraten wird. „Schön wäre es aber, wenn wir eine kirchliche Trauung mit einer Taufe verbinden könnten.“ Auch hierzu hat das Messe-Team jede Menge Informationen parat. 

Weil es einfach stimmig ist
Für Jule und Clemens aus Nordenham steht der Ort der kirchlichen Zeremonie bereits fest. „Wir werden uns in Atens trauen lassen. Das ist eine sehr schöne kleine Kirche, die auch sehr ländlich gelegen ist. Sie hat uns auf Anhieb gefallen. Außerdem wollen wir eh nicht so groß feiern, sondern in eher kleinerem Kreis zu Hause. Da passt dann auch die kleine Kirche sehr gut.“ Auch Meike und ihr zukünftiger Ehemann wollen ihren großen Tag an einem besonders beschaulichen Ort begehen: der Dreifaltigkeitskirche in Oldenburg. Bereits seit zwanzig Jahren ist sie mit dem Vater ihrer beiden Kinder zusammen, nun wollen sie kirchlich heiraten. „Es gab einige Ereignisse, die uns gezeigt haben, wie schnell alles vorbei sein kann. Da haben wir überlegt und uns zu diesem Schritt entschlossen.“ Auch ihre Freundinnen sind sich sicher: „Sie haben so viele Jahre in einer festen Partnerschaft mit ihren Aufs und Abs gelebt hat, da ist dies die richtige Entscheidung. Und sie wissen, wie wichtig es ist, miteinander zu arbeiten und sich festzuhalten, wenn es durch tiefe Täler geht.“

Die Magie eines besonderen Ortes
Wie eine kirchliche Trauung ablaufen kann, das ist ganz unterschiedlich. „Paare können inzwischen viel mitbestimmen. Was jeweils genau möglich ist, das entscheidet die jeweilige Kirchengemeinde“, sagt Sabine Schlösser, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Übrigens können sie bei einer evangelischen kirchlichen Trauung inzwischen auch an anderen Orten heiraten, beispielsweise in einem Park. „Auch das hängt vom Pfarrer ab. Wir freuen uns natürlich sehr, wenn die Paare sich in einer Kirche trauen lassen. Es gibt so viele wunderschöne Kirchen im Oldenburger Land, die ihre ganz eigene spirituelle Kraft ausstrahlen und in denen es wunderschön ist, den kirchlichen Segen zu empfangen.“ Insbesondere der historische Charakter zahlreicher Kirchen und das Wissen darum, wie viele Menschen hier schon ihren Glauben gelebt haben und wie viele Paare dort schon getraut wurden, verleiht ihnen einen ganz besonderen Charme. „Es hat auch etwas Magisches“; so Michael Kalisch. „Das merkt man auch daran, wie gerne Menschen, beispielsweise im Urlaub, Kirchen besuchen und diese auf sich wirken lassen.“ 

Mehr Individualität
Pfarrer Michael Bohne von der oldenburgischen Kirchengemeinde St. Marien freut sich sehr, wenn sich Paare in seiner Kirche das Ja-Wort geben: „Es ist heute alles individueller, die Paare möchten ihre eigenen Wünsche in den Gottesdienst mit einbringen.“ Sabine Schlösser sieht ebenfalls einen guten Weg darin, sich den Wünschen des Hochzeitspaares zu öffnen. „Flexibilität ist sehr wichtig, denn die Brautleute wollen mehr eingebunden werden.“ Damit dies funktioniert, gehören intensive Gespräche vorab dazu. Pfarrer Michael Kalisch, der selbst jetzt im Ruhestand auf Wunsch das Brautpaar traut, sieht darin das Fundament einer schönen, unvergesslichen Trauung. „Es ist mir wichtig, etwas über die Lebensgeschichte des Paares zu erfahren, so ergibt sich auch eine Vertrauensbasis. Oft wird auch von vornherein ein bestimmter Pfarrer gewünscht, den das Paar bereits kennt. Sei es, dass die Braut oder der Bräutigam von ihm konfirmiert wurden oder bereits seine Gottesdienste besucht haben und ihn sympathisch fanden.“ Außerdem hat das Messeteam festgestellt, dass Paare sich heute mehr auf sich und ihre Liebe konzentrieren und sich nicht mehr „pflichtbewusst“ in die Gestaltung ihrer Hochzeit reinreden lassen. Vielleicht auch ein Grund, warum kleine, familiäre Hochzeitsfeiern im Trend liegen: Hier kann man sich sehr gut auf sich als Paar besinnen.

Auch am Sonntag, 26. Januar, kann der gemeinsame Stand der evangelischen und katholischen Kirche im Oldenburger Land besucht werden. Von 10 bis 17 Uhr bietet die Hochzeitsmesse in den Oldenburger Weser-Ems-Hallen dazu die Gelegenheit.

Das Hochzeitsmessen-Team am Samstagmorgen (von links): Pastor Michael Kalisch (i. R.) von der evangelischen Kirchengemeinde Ganderkesee, Sabine Schlösser, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, und Pfarrer Michael Bohne von der oldenburgischen Kirchengemeinde St. Marien.
Das Hochzeitsmessen-Team am Samstagmorgen (von links): Pastor Michael Kalisch (i. R.) von der evangelischen Kirchengemeinde Ganderkesee, Sabine Schlösser, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, und Pfarrer Michael Bohne von der oldenburgischen Kirchengemeinde St. Marien.
Das Ziehen eines Trauspruchs gehört einfach dazu!
Das Ziehen eines Trauspruchs gehört einfach dazu!
Hier zieht man an einem Strang.
Hier zieht man an einem Strang.
Jede Menge Infomaterial wird gerne verteilt.
Jede Menge Infomaterial wird gerne verteilt.
Auch Aleksandra und Jan freuen sich über ihren Trauspruch.
Auch Aleksandra und Jan freuen sich über ihren Trauspruch.