Bremen/Berlin (epd). Der kirchliche Friedensbeauftragte Renke Brahms hat die Kirche dazu aufgerufen, trotz Schreckensmeldungen etwa vom Bürgerkrieg in Syrien das Ziel des Friedens nicht aus dem Blick zu verlieren. Gerade die lange Zeit des Friedens in Europa, die Wiedervereinigung oder die internationale Rechtsordnung nach Ende des Zweiten Weltkriegs zeigten: "Frieden ist möglich", sagte der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf einer Tagung in Berlin. Die Welt habe den Geist des Friedens nötig, weil sie aus den Fugen zu geraten scheine.
Alle Konflikte hätten auch mit wirtschaftlicher Ungerechtigkeit, Perspektivlosigkeit und Streben nach Macht zu tun, sagte der leitende Bremer Theologe. Die Kirche orientiere sich daher an einem umfassenden Friedensbegriff: Frieden in der Gemeinschaft, Frieden mit der Erde, Frieden in der Wirtschaft und Frieden zwischen den Völkern.
Brahms sprach auf der ökumenischen Konsultation "How to become a just peace church – Gesellschaftlicher Wandel und Erneuerung der Kirche aus dem Geist des Gerechten Friedens". Zu der viertägigen ökumenischen Konsultation waren 20 internationale Gäste aus 16 Ländern gekommen. Darunter waren unter anderem Vertreter der Mennoniten, der Methodisten sowie anderer Freikirchen und Vertreter der katholischen Kirche.