Festgottesdienst und Konzert begeistern Besucherinnen und Besucher
Mit einem Festgottesdienst und einem Konzert von Léon Berben wurde am vergangenen Wochenende die restaurierte Orgel in der St.-Ägidius-Kirche in Berne wieder in Betrieb genommen. Für den Festgottesdienst am Samstag, 21. Juni, in der voll besetzten St.-Ägidius-Kirche hatten Pastor Dr. Thomas Ehlert und Kantorin Natalia Gvozdkova einen kurzweiligen Gottesdienst entworfen, der mit Trompeten und Pauke begann. Ein Anspiel brachte den Besucherinnen und Besuchern die 430jährige Geschichte der Orgel näher. Im Anschluss gab es bei reichlich Sonne, Zeit zum Verweilen im Pfarrgarten. Am Sonntag gab Léon Berben aus Köln ein meisterhaftes Konzert auf der Orgel.
Das Konzept der szenischen Darstellung im Festgottesdienst zur Geschichte der Berner Orgel stammte von Torsten Meyer. Weitere Mitwirkende waren: Enrico Laszczok als Organist Heinrich Vollers, Björn Thümler (Pastor Neumeyer), Alexander Ehlert (Orgelbaumeister Kröger) sowie Paula Laszczok und Antonia Thümler (Berner mit Cousine). Im Anschluss an den Gottesdienst wurde die Orgel mit ihrem prächtigen Klang vorgestellt und erklärt. Die Berner Organistin Natalia Gvozdkova, Kantorin und Orgelsachverständige der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, brachte die Orgel aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zum Klingen.
In der St.-Aegidius-Kirche befindet sich eine der ältesten Orgeln im Oldenburger Land. Laut Natalia Gvozdkova verfügt die Orgel in Berne über die einzig erhaltenen Pfeifen (1596) des Brabanter Orgelbauers Reinhard von Lampeler sowie die ältesten Pfeifen von Herman Kröger (1642/43). Kröger war zusammen mit seinem Bruder Gerdt vom Oldenburgischen Grafen Anton Günther ins Land gerufen worden, um große Orgeln mit selbstständigen Pedalregistern zu bauen.
Im Festgottesdienst wirkten weiterhin mit: Gabriele Szonn (Lektorin), Simone Mylius (Küsterin), Michael Lindner, Änne Euhus und Evgeny Yatsuk (Barocktrompeten), Andreas Heuwagen (Pauke), Jens Steinhoff (Orgelbaumeister aus Schwörstadt) sowie Wilfried Puschmann (Intonation, Rheine).
Ein Beitrag von Björn Thümler.