Zum Hauptinhalt springen

Mit einem feierlichen Gottesdienst unter dem Motto „Land zum Leben - Grund zur Hoffnung“ hat Brot für die Welt seine 54. Spendenaktion in Stuttgart eröffnet. Der Gottesdienst wurde bundesweit von der ARD übertragen. „Für die fast drei Milliarden Menschen, die weltweit auf dem Land leben, ist es überlebenswichtig, ausreichend fruchtbares Land bewirtschaften zu können“, sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des evangelischen Entwicklungswerks in der Stiftskirche. Es sei nicht hinzunehmen, dass angesichts fast einer Milliarde Hungernder mehr als die Hälfte der Ernten für Futtermittel, Agrotreibstoffe und industrielle Zwecke genutzt werde.

 

„Wir sehen, dass unser Lebensstil, immer mehr zu verbrauchen, von anderen bezahlt wird“, sagte der Landesbischof der Württembergischen Landeskirche, Frank Otfried July in seiner Predigt. Er rief dazu auf, sich nicht mit dem Leid der Welt abzufinden und wach zu sein für die Sorgen anderer.
 
Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel mahnte als Pate der neuen Aktion: „Leere Teller für die Menschen dort – Volle Tanks bei uns. Das können wir nicht verantworten.“
 
José Pilar Alvarez Cabrera aus Guatemala berichtete, was großflächige Abholzung bedeutet: „Übrig bleiben trockene, erodierte Böden, und die Menschen können nichts mehr anbauen.“ Der Pfarrer der Lutherischen Kirche Guatemalas setzt sich mit Unterstützung von Brot für die Welt für den Schutz der Wasserquellen und des Nebelwaldes in den Granadillas-Bergen ein.
 
Musikalisch wurde der Gottesdienst von den Stuttgartern Hymnus-Chorknaben unter der Leitung von Rainer Johannes Homburg und Stiftskantor Kay Johannsen umrahmt.
 
Am Vortag hatten Präsidentin Füllkrug-Weitzel, der württembergische Diakoniechef Dieter Kaufmann und die Landesregierung Baden-Württemberg mehrere hundert Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft zu einem Festabend begrüßt. Die Veranstaltung stand im Zeichen der Projektarbeit von Brot für die Welt in Guatemala.
 
Traditionell wird am 1. Advent in den evangelischen Landeskirchen mit Gottesdiensten die neue Spendenaktion eröffnet. Brot für die Welt unterstützt rund 2.500 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.

 

Weitere Informationen finden Sie unter: www.brot-fuer-die-welt.de

 

Foto: Die Kleinbäuerin Dona Rosa in der Gemeinde Los Achiotes bei Zacapa an der Quelle, über die sie ihr Wasser bezieht. Aufgrund ihrer Wasserreserven sind die Nebelwälder der Granadillas-Berge für die Menschen im trockenen Osten des Landes lebenswichtig. Doch massive Abholzungen bedrohen ihre Existenz. ILUGUA (Iglesia Luterana Guatemalteca von Zacapa) koordiniert Programme für nachhaltige Landwirtschaft mit den Kleinbauernfamilien und setzt sich für den Schutz der Granadillas, ein Gebirgsstock zwischen Zacapa und Honduras, ein. Bild: Thomas Lohnes / Brot für die Welt