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Der Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD), der lippische Landessuperintendent Martin Dutzmann, hat anlässlich der Einweihung des Ehrenmals der Bundeswehr am heutigen 8. September im Bundesministerium der Verteidigung im Berliner Bendlerblock in einer Andacht über ein Bibelwort aus dem ersten Buch Samuel, Kapitel 16, Vers 7 gepredigt:

„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an.“

Dabei bekräftigte der Militärbischof die Notwendigkeit eines gesteigerten Interesses der Gesellschaft an der Bundeswehr und sagte: „Die verstorbenen und die lebenden Mitglieder unserer Streitkräfte haben einen Anspruch auf ein solches Interesse. Sie haben ein Recht darauf, durch die Gesellschaft wahrgenommen zu werden. Bei der Gefahr, in die sich Soldatinnen und Soldaten begeben, handelt es sich ja nicht einfach um ein persönliches Berufsrisiko und erst recht nicht um ein privates Abenteuer. Die Bundeswehr tut ihren Dienst im Namen allerDeutschen.“

 

Gegen die Sorge, das Ehrenmal könnte einer neuen „Heldenverehrung“ den Weg bahnen, wandte Dutzmann in Bezugnahme auf das Bibelwort ein: „Der Herr, unser Gott, weiß, was wir Menschen fühlen und denken. Er kennt unsere Wünsche und unsere Träume. Er sieht unseren Kummer und unsere Angst. Er weiß auch, was die Menschen bewegte, deren Namen im Ehrenmal der Bundeswehr genannt sind. Das befreit die Besucher des Ehrenmals zu dankbarem Gedenken an die Toten und macht jede Heldenverehrung überflüssig.“