Zum Hauptinhalt springen

Bonn/Gifhorn/Lemgo (epd). Der Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung «weltwärts» (Bonn) schickt keine freiwilligen Entwicklungshelfer in den Jemen. Grund sei die schwierige Sicherheitslage, sagte Pressesprecherin Sabine Brickenkamp am Mittwoch dem epd. Aus dem sehr unsicheren Norden des Landes, wo zwei deutsche Studentinnen einer evangelikalen Bibelschule aus dem westfälischen Lemgo ermordet wurden, habe die Organisation seit längerem sogar die Fachkräfte abgezogen. «Weltwärts» vermittelt und organisiert nach eigenen Angaben für junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren für sechs bis 24 Monate einen Freiwilligendienst in Entwicklungsländern.

   Mittlerweile arbeite «weltwärts» mit mehr als 200 deutschen Entsendeorganisationen und zahlreichen Projektpartnern vor Ort zusammen, sagte Brickenkamp. Zielländer seien alle Länder, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) als Entwicklungsländer eingestuft werden. Allerdings würden Freiwillige grundsätzlich nicht in Krisengebiete geschickt: «Wir halten immer Rücksprache mit den Botschaften und dem Außenministerium.»

   Bei unvorhersehbaren Problemen werde sofort reagiert. So habe «weltwärts» beim Auftreten der Schweinegrippe in Mexiko allen dort arbeitenden Freiwilligen einen vom Ministerium bezahlten Rückflug in die Heimat angeboten. Allerdings habe davon kaum jemand Gebrauch gemacht. Die Entsendeorganisationen bereiteten die Jugendlichen intensiv auf ihren Einsatz vor und begleiteten sie während der gesamten Zeit ihres Dienstes. Die Arbeitsfelder der Freiwilligen umfassen das gesamte Themenspektrum der aktuellen Entwicklungszusammenarbeit.