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Osnabrück (epd). Angesichts der steigenden Zahl psychischer Erkrankungen fordert der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), eine bessere Versorgung für Betroffene. «Mit Sorge betrachte ich, dass psychische Erkrankungen als Grund von Krankschreibungen stark voranschreiten. Und es ist nicht gut, dass diese Krankheitsfälle immer länger dauern», sagte Laumann der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstag). Es könne nicht sein, dass Erkrankte in einigen Regionen Deutschlands teilweise wochenlang auf einen Termin bei einem Psychotherapeuten warten müssten.

Laumann kritisierte, Versorgungsstrukturen seien bisher kaum vernetzt, Patienten würden zum Beispiel nach einer stationären Versorgung ambulant nicht vernünftig weiterversorgt. Hier bestehe Handlungsbedarf. Allerdings müsste auch auf die Ursachen der steigenden Zahl psychischer Erkrankungen eingegangen werden. «Hier muss man sich auch die Arbeitsbedingungen anschauen, etwa mit der andauernden Erreichbarkeit.»

Laut den am Freitag veröffentlichten Krankenstandsdaten der DAK-Gesundheit für das vergangene Jahr sind psychische Erkrankungen mittlerweile der zweithäufigste Grund für Krankschreibungen.